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Firefox OS: 40-Dollar-Smartphone kommt mit Sprach- und Datentarif

Mozilla hat mit seinem Smartphone-Betriebssystem Firefox OS in den vergangenen zwei Jahren zwar nicht die Welt im Sturm erobert, doch dank kluger Kooperationen mit Netzbetreibern verbreitet sich das System in vielen Ländern. Bald wird es Firefox OS auch auf Fernsehern geben.
Vom MWC in Barcelona berichtet

Firefox OS auf dem MWC Firefox OS auf dem MWC
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Firefox OS ist nun seit ungefähr zwei Jahren auf dem Markt und auf dem Mobile World Congress zogen die Verantwortlichen eine erste Bilanz. Ein "Welterfolg" ist das System - verglichen mit iOS und Android - bislang nicht geworden, doch die Macher konzentrieren sich beispielsweise auf Zielgruppen, die finanziell eher wenig ausgeben können. Doch das ist nicht alles.

Ein vor wenigen Monaten in Japan eingeführtes durchsichtiges Firefox-OS-Phone soll speziell die technikaffine Kundschaft in Japan ansprechen, aber gleichzeitig nicht zuviel kosten. Die auf der MWC-Presseverantaltung ausgestellten Firefo-OS-Phones von ZTE, Alcatel und anderen Herstellern konnten wir kurz ausprobieren, um den gegenwärtigen Entwicklungszustand des Systems zu testen.

Firefox OS auf dem MWC Firefox OS auf dem MWC
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Bezüglich der Hardware bleibt es dabei, dass die Firefox-OS-Phones weiterhin im Einsteiger- und Mittelklasse-Segment angesiedelt sind. Von der Verarbeitung her dominiert einfacher Kunststoff und die Telefone sind nicht besonders rubust. Seit unseren ersten Tests hat Firefox oS als System allerdings eine stetige Weiterentwicklung erfahren und auch der Appstore füllt sich zunehmend mit weit verbreiteten Apps, die nun auch für das Mozilla-Betriebssystem zur Verfügung stehen. Auf allen von uns getesteten Telefonen lief das System flüssig.

40-Dollar-Smartphone soll ein halbes Jahr mit Tarif nutzbar sein

Durchsichtiges Firefox-OS-Smartphone für Japan Durchsichtiges Firefox-OS-Smartphone für Japan
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Auf der Firefox-OS-Veranstaltung zeigten sich nicht nur die Entwickler des Systems sowie die Hardware-Partner, sondern auch Netzbetreiber, die Firefox-OS-Smartphones im Sortiment führen. In Deutschland ist dies beispielsweise die Deutsche Telekom.

Auf dem MWC verkündete Mozilla allerdings gemeinsam mit Orange eine Initiative, die dem System zu mehr Erfolg verhelfen könnte. Der Appstore von Firefox OS füllt sich Der Appstore von Firefox OS füllt sich
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Insbesondere in den Ländern Afrikas sowie der arabischen Welt gibt es eine große Zahl an potenziellen Kunden, für die ein Smartphone die einzige Zugangsmöglichkeit zum Internet darstellt. Und dieses Telefon muss erschwinglich sein.

Noch in diesem Jahr will Orange in seinen Märkten ein Firefox-OS-Smartphone auf den Markt bringen, das inklusive Gerät und Vertrag für sechs Monate nur 40 US-Dollar kostet. Dies war bislang nur mit einfacheren Feature-Phones möglich. Das Firefox-OS-Smartphone wird zwar kein LTE, aber immerhin 3G unterstützen. Der Vertrag soll je nach Land ein gewisses Kontingent an Telefonminuten sowie 500 MB Datenvolumen monatlich beinhalten. Vorstellung des Orange Klif Vorstellung des Orange Klif
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Das Smartphone nennt sich Orange Klif, die Einführung ist vorerst in 13 Ländern geplant. Das Dual-SIM-Smartphone hat einen Mediatek-Prozessor, einen microSD-Slot und unterstützt 21 MBit/s im Downstream.

Einen neuen Vorstoß wagt Mozilla mit Firefox OS auf Fernsehern. Das zu einem Smart-TV-System erweiterte Betriebssystem soll erstmals auf Panasonic-Fernsehern zum Einsatz kommen. Der TV-Hersteller hat kürzlich einen ersten 4k-Ultra-HD-Fernseher gezeigt, auf dem Firefox OS als System läuft.

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