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Schufa prüft Gehaltsabrechnung - dafür besserer Score?

Den Schufa-Score selbst aufbes­sern: Einfach der Schufa dafür Einblick ins Giro­konto und auf die Gehalts­abrech­nung geben? Laut der Auskunftei soll das mehr "Teil­habe" ermög­lichen.
Von dpa /

Schufa will mehr Positivdaten einsammeln Schufa will mehr Positivdaten einsammeln
Bild: picture alliance/dpa
Verbrau­cher sollen der Schufa nach den Vorstel­lungen der Auskunftei künftig frei­willig Einblick in ihr Giro­konto oder ihre Gehalts­abrech­nung einräumen, um so ihren Score zur Kredit­wür­dig­keit zu verbes­sern.

"Je mehr man über die finan­ziellen Rahmen­bedin­gungen eines Menschen weiß, desto besser findet man die Trenn­linie, ob jemand den einen oder anderen Vertrag noch bekommen sollte oder nicht", sagte Schufa-Chefin Tanja Birk­holz dem "Tages­spiegel" (Donnerstag). "Heute kassieren die Betrof­fenen im Zweifel eine Absage."

Mehr Teil­habe ermög­lichen - durch Posi­tiv­daten

Schufa will mehr Positivdaten einsammeln Schufa will mehr Positivdaten einsammeln
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Man wolle mehr Teil­habe ermög­lichen, betonte Birk­holz. Das sei über mehr kredit­rele­vante Daten zu schaffen. So könnten Verbrau­cher dem Unter­nehmen erlauben, für sie posi­tive Daten länger zu spei­chern, als es die derzei­tigen Lösch­vor­schriften vorsehen. Zudem könnten sie der Schufa neue, für sie posi­tive Infor­mationen mitteilen, die der Schufa noch nicht bekannt sind.

Die Schufa-Bewer­tung ist für Verbrau­che­rinnen und Verbrau­cher wichtig. Banken, Versand­händler, Mobilfunk­unter­nehmen oder Ener­gie­ver­sorger erkun­digen sich bei privaten Auskunf­teien wie der Schufa nach der Kredit­wür­dig­keit ihrer Kund­schaft.

Berechnet wird der Score anhand von Finanz­daten, die die Schufa von ihren etwa 10.000 Vertrags­part­nern erhält. So erfährt die Auskunftei zum Beispiel von der Eröff­nung eines Giro­kontos, der Ausstel­lung einer Kredit­karte oder dem Abschluss eines Kredit­ver­trages. Auf Basis dieser Daten gibt die Schufa eine Einschät­zung ab, wie wahr­schein­lich es ist, dass Verbrau­cher Zahlungs­ver­pflich­tungen erfüllen. Nach früheren eigenen Angaben verfügt die Schufa über Daten zu 68 Millionen Menschen in Deutsch­land.

Mobilfunk­unter­nehmen hatten auf den ersten Blick "harmlos" erschei­nende "Posi­tiv­daten" an die Schufa und andere Auskunf­teien gemeldet. Dagegen hatte die Verbrau­cher­zen­trale geklagt.

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