Politiker fordern Schließung aller Funklöcher
Nicole Hoffmeister-Kraut, Wirtschafts- und Arbeitsministerin von Baden-Württemberg
Bild: dpa
Beim Ausbau der Mobilfunknetze will die
Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg, Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), mehr Tempo
sehen. Es werde dringend Zeit, sagte sie heute mit Blick auf den
"Mobilfunk-Gipfel" bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU).
"In einem wirtschaftsstarken Land wie Deutschland dürfte es im Jahr 2018 eigentlich keine Funklöcher mehr geben", kritisierte Hoffmeister-Kraut.
Strategien zum Schließen der Löcher
Nicole Hoffmeister-Kraut, Wirtschafts- und Arbeitsministerin von Baden-Württemberg
Bild: dpa
Scheuer will sich mit Vertretern der Länder und der großen
Mobilfunkanbieter treffen, um über Strategien zum Schließen der
Löcher zu beraten. Neben den Anbietern seien zum Beispiel aber auch
die Kommunen gefordert, etwa indem sie bei der Suche nach Standorten
für Mobilfunkanlagen helfen, sagte die Ministerin.
Ein weiteres Thema bei dem Treffen sollen die Bedingungen sein, zu denen Anfang 2019 die Frequenzen für den schnelleren Mobilfunkstandard 5G versteigert werden sollen. 5G ist zum Beispiel für die Industrie 4.0 oder für fahrerlose Autos wichtig. Beim Ausbau dieser Netze müssten daher Gewerbegebiete und Verkehrswege Vorrang haben, sagte Hoffmeister-Kraut.
Zugleich warnte sie davor, bei der Versteigerung nur auf den Erlös zu schauen. "Der 5G-Ausbau muss Vorrang vor staatlicher Gewinnmaximierung haben. Die Milliarden sind besser n den marktgetriebenen Ausbau und die Erfüllung von Ausbauauflagen investiert", sagte sie.
Die Ergebnisse des Mobilfunkgipfels in weiteren Meldungen: