Für Bilder und Videos

Facebook bringt Umzugs-Werkzeug für Bilder und Videos

Wer von einem Social Media Dienst zum nächsten Wech­seln möchte, hat es schwer: Die persön­lichen Dateien können meist nur mit großem Aufwand mitge­nommen werden. Das soll sich jetzt ändern.
Von Wolfgang Korne mit Material von dpa

Künftig soll es einfacher werden, Dateien zwischen Internetdiensten auszutauschen. Künftig soll es einfacher werden, Dateien zwischen Internetdiensten auszutauschen.
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Face­book-Nutzer sollen bald ihre Daten zu anderen Diensten mitnehmen können. Ein erstes Werk­zeug soll den Umzug von Fotos und Videos zu Google Fotos ermög­lichen, hat das Unter­nehmen in einem Blogein­trag ange­kündigt. Laut Steve Satter­field, Director of Privacy and Public Policy bei Face­book, ist das Umzugs­programm zunächst in Irland im Test­einsatz und soll im ersten Halb­jahr 2020 welt­weit verfügbar sein. Künftig soll es einfacher werden, Dateien zwischen Internetdiensten auszutauschen. Künftig soll es einfacher werden, Dateien zwischen Internetdiensten auszutauschen.
Bild: dpa

Nicht nur Face­book invol­viert

Das Trans­ferpro­gramm basiert auf Quell­code des Data Transfer Projects (DTP). Diesem Zusam­menschluss von Unter­nehmen gehören auch Apple, Micro­soft, Google, Twitter und andere an. Ziel ist es, Usern die Daten­mitnahme zu anderen Dienst­anbie­tern zu ermög­lichen. Das Tool nutzt dazu bereits exis­tierende Schnitt­stellen und Stan­dards. Das soll die Imple­mentie­rung verein­fachen. Die Daten werden in ein Stan­dard-Format umge­wandelt und dann der Ziel­platt­form über­geben.

Daten­sicher­heit im Vorder­grund

Dabei wird vor allem auch auf die Daten­sicher­heit geachtet. Die Dienste müssen sich gegen­seitig veri­fizieren und die Daten werden beim Transfer verschlüs­selt über­tragen. Die Nutzer sollen zudem offen darüber aufge­klärt werden, was mit ihren Daten geschieht – auch nach dem Transfer. Außerdem soll es im Zuge des Trans­fers auch Privacy-Tipps für das Ziel­system geben. Eine auto­mati­sche Lösch­funk­tion gibt es explizit nicht. Wenn die Nutzer von DTP ihre Daten nach dem Umzug auf dem Quell­system löschen wollen, dann müssen sie dessen Tools nutzen.

Viele Anwen­dungen denkbar

Das Umzugs-Tool zu Google Fotos soll nur ein Anfang sein. So soll es nach Vorstel­lung der DTP-Macher in Zukunft auch die Option geben, Fotos aus einem Social Media Account zu einem Foto-Print-Dienst zu über­tragen, etwa um ein Foto­buch zu erstellen. Bei einem Wechsel des Musik­dienstes sollen Play­lists nicht mehr verloren gehen, sondern vom neuen Dienst über­nommen werden können. Ein anderes Anwen­dungs­beispiel könnte sein, große Dateien, wie etwa Baupläne und Rende­rings eines Archi­tekten direkt von der Anwen­dung in den Online-Spei­cher des Kunden zu laden, ohne die Dateien vorher herun­terladen zu müssen.

Das Problem inkom­pati­bler System ist ziem­lich offen­sicht­lich. Auch Dropbox sieht hier eine Chance sich zu profi­lieren. Der als simpler Online-Spei­cher gestar­tete Dienst will sich als Inte­grator im Berufs­alltag ins Spiel bringen. Wir berich­teten.

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