Facebook bringt Umzugs-Werkzeug für Bilder und Videos
Künftig soll es einfacher werden, Dateien zwischen Internetdiensten auszutauschen.
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Facebook-Nutzer sollen bald ihre Daten zu
anderen Diensten mitnehmen können. Ein erstes Werkzeug soll den Umzug
von Fotos und Videos zu Google Fotos ermöglichen, hat das Unternehmen
in einem Blogeintrag angekündigt. Laut Steve Satterfield, Director of
Privacy and Public Policy bei Facebook, ist das Umzugsprogramm
zunächst in Irland im Testeinsatz und soll im ersten Halbjahr 2020
weltweit verfügbar sein.
Künftig soll es einfacher werden, Dateien zwischen Internetdiensten auszutauschen.
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Nicht nur Facebook involviert
Das Transferprogramm basiert auf Quellcode des Data Transfer Projects (DTP). Diesem Zusammenschluss von Unternehmen gehören auch Apple, Microsoft, Google, Twitter und andere an. Ziel ist es, Usern die Datenmitnahme zu anderen Dienstanbietern zu ermöglichen. Das Tool nutzt dazu bereits existierende Schnittstellen und Standards. Das soll die Implementierung vereinfachen. Die Daten werden in ein Standard-Format umgewandelt und dann der Zielplattform übergeben.
Datensicherheit im Vordergrund
Dabei wird vor allem auch auf die Datensicherheit geachtet. Die Dienste müssen sich gegenseitig verifizieren und die Daten werden beim Transfer verschlüsselt übertragen. Die Nutzer sollen zudem offen darüber aufgeklärt werden, was mit ihren Daten geschieht – auch nach dem Transfer. Außerdem soll es im Zuge des Transfers auch Privacy-Tipps für das Zielsystem geben. Eine automatische Löschfunktion gibt es explizit nicht. Wenn die Nutzer von DTP ihre Daten nach dem Umzug auf dem Quellsystem löschen wollen, dann müssen sie dessen Tools nutzen.
Viele Anwendungen denkbar
Das Umzugs-Tool zu Google Fotos soll nur ein Anfang sein. So soll es nach Vorstellung der DTP-Macher in Zukunft auch die Option geben, Fotos aus einem Social Media Account zu einem Foto-Print-Dienst zu übertragen, etwa um ein Fotobuch zu erstellen. Bei einem Wechsel des Musikdienstes sollen Playlists nicht mehr verloren gehen, sondern vom neuen Dienst übernommen werden können. Ein anderes Anwendungsbeispiel könnte sein, große Dateien, wie etwa Baupläne und Renderings eines Architekten direkt von der Anwendung in den Online-Speicher des Kunden zu laden, ohne die Dateien vorher herunterladen zu müssen.
Das Problem inkompatibler System ist ziemlich offensichtlich. Auch Dropbox sieht hier eine Chance sich zu profilieren. Der als simpler Online-Speicher gestartete Dienst will sich als Integrator im Berufsalltag ins Spiel bringen. Wir berichteten.