Fehlerfrei

Intel Sandy Bridge: Chips werden wieder ausgeliefert

Fehlerkorrektur bei Intel ging schneller als gedacht
Von Steffen Herget mit Material von dpa

Panne bei Sandy Bridge: Intel behebt die Fehler schneller als gedacht Panne bei Sandy Bridge: Intel behebt die Fehler schneller als gedacht
Bild: Intel - Montage: teltarif.de
Der Halbleiter-Konzern der Welt Intel macht bei der Lösung seiner teuren Chip-Panne Fortschritte. Die Probleme mit dem Chipsatz der neuen Plattform namens Sandy Bridge hatten die gesamte Computerindustrie in Mitleidenschaft gezogen. Ein nachgebessertes, fehlerfreies Chipset für die neue Prozessoren-Generation soll jetzt etwa zwei Wochen früher als geplant an die Computerhersteller ausgeliefert werden. Statt erst zum Ende Februar wird die Auslieferung schon Mitte dieses Monats beginnen. Die Produktion laufe, wie Intel aus dem kalifornischen Santa Clara mitteilte.

Panne bei Sandy Bridge: Intel behebt die Fehler schneller als gedacht Panne bei Sandy Bridge: Intel behebt die Fehler schneller als gedacht
Bild: Intel - Montage: teltarif.de
Einen Haken hat die schnelle Reaktion aber auch. Offenbar wird Intel - und das wird einige Computerkäufer verunsichern - auf Drängen der PC-Hersteller den Verkaufsstopp für seine bereits gefertigten, fehlerhaften Chipsets lockern. Für den Kunden soll das aber natürlich keinerlei Auswirkungen haben, denn die problematischen Chips würden nur in solchen Systemen verbaut, bei denen der Fehler nicht auftrete, versprach Intel. Die Verantwortung dafür gibt der Chip-Hersteller allerdings weiter, denn die Computerbauer müssten sich dazu verpflichten. Bei den großen Computer-Herstellern wie HP, Dell, Acer und Asus stehen momentan viele Bänder still, weil die entsprechenden Teile fehlen.

Defekt beschert Intel Kosten von 700 Millionen Dollar

Vor einer Woche hatte Intel den Fehler bei Sandy Bridge eingeräumt und prompt reagiert. Die Produktion und Auslieferung wurden sofort gestoppt und ein entsprechender Rückruf gestartet. Das fehlerhafte Bauteil betrifft den SATA-Controller auf dem Mainboard. Dieser steuert unter anderem Festplatten oder DVD-Laufwerke an und kann hier zu Beeinträchtigungen wie verminderte Geschwindigkeit bis hin zum Totalausfall führen. Intel rechnet mit Kosten von 700 Millionen Dollar, um die Fertigung auf Vordermann zu bringen und bereits ausgelieferten Computer zu reparieren. An den Sandy-Bridge-Prozessoren, die die eigentliche Neuheit der Plattform darstellen, tritt kein Fehler auf. Das Licht der Welt erblickte Sandy Bridge auf der Consumer Electronics Show (CES) 2011 in Las Vegas Anfang Januar, die ersten neuen Prozessoren sind bereits auf dem Markt, weitere sollen in den kommenden Wochen folgen.

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