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Bericht: Auch Intel arbeitet an faltbaren Smartphones

Ein jetzt aufgetauchtes Patent zeigt: Faltbare Displays werden wohl auch in der Windows-Welt Realität werden.
Von Wolfgang Korne

In der Android-Welt ist ein Wett­lauf darüber ausge­bro­chen, wer das erste falt­bare Gerät auf den Markt bringt. Royole, Huawei und natür­lich Samsung sind mit ihren Entwick­lungen schon ziem­lich weit.

Aber auch Micro­soft arbeitet im Hinter­grund an Windows-Devices mit falt­barem Display. So gab es immer wieder mal Gerüchte über ein Surface Phone oder einen Dual-Screen-Surface-PC, den Centaurus, der Ende des Jahres auf den Markt kommen und dann unter Windows Core OS laufen könnte. Offenbar arbeitet auch Intel an einem Gerät mit doppelt faltbarem Display. So könnte die Intel-Version eines Gerätes mit doppelt faltbarem Display aussehen.
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Partner von Micro­soft bei diesen Entwick­lungen ist vermut­lich Intel. Hier gibt es bereits eine jahre­lange Zusam­men­ar­beit. Und Intel hat bereits auf der Computex 2018 gezeigt, dass es auch selbst Ambi­tionen auf Geräte mit Klapp­bild­schirmen hat. Damals zeigte der Chip-Hersteller Proto­typen eines Smart­phones und eines Note­books, das seitdem in der Branche als Tiger-Rapids-Projekt bekannt ist. Der Unter­schied zu den in den letzten Wochen gezeigten Android-Geräten: Sie hatten beide keine bieg­samen Displays, sondern nur zwei sepa­rate Anzeigen. Zusam­men­klappbar ist hier nur das Gehäuse.

Auch Intel mit drei­tei­ligem Schirm

Wie der nieder­län­di­sche Technik-Blog Lets­Go­Di­gital berichtet, hat Intel aber bereits Mitte 2017 ein Patent zuge­spro­chen bekommen, dass ein klapp­bares Smart­phone mit drei bieg­samen Bild­schirm­teilen beinhaltet. Die Nieder­länder haben sich dieses Patent mit seinen vielen Skizzen sehr genau ange­sehen und daraus ein Rende­ring gemacht, das zeigt, wie das künf­tige Smart­phone aussehen könnte.

Der Commu­ni­cator lebt

Demnach lässt sich das Gerät von einem großen Tablet hin zu einem eher dick­li­chen Smart­phone zusam­men­klappen. Jeder Bild­schirm­teil soll nach Vorstel­lung der Holländer zwei Kameras haben. Das Gerät lässt sich auch so aufklappen, dass es sich wie ein Nokia Commu­ni­cator bedienen lässt. Im unteren Teil erscheint dann ein Soft­key­board. Die drei Schirme lassen sich so aufstellen, dass sie ein Dreieck bilden. Das sollte beispiels­weise Präsen­ta­tionen verein­fa­chen oder das gemein­same Anschauen von Videos.

Stift wie beim Note

Das Beson­dere ist ein Stift, ähnlich dem S-Pen, den Samsung in der Note-Serie verwendet. Wird das Display zusam­men­ge­faltet, dann kann dieser Stift in einer Ecke des Gehäuses geparkt und arre­tiert werden.

Unge­klärt bleibt die Frage, ob und wann das Gerät auf den Markt kommt. Intel hat bisher wenige Ambi­tionen gezeigt, solche Geräte selber zu produ­zieren und sich stets dafür einen Partner besorgt. Das dürfte zumin­dest im Fall des Dual-Screen-Note­books Tiger Rapids gelungen sein. Es sieht so aus, als ob das Gerät noch in diesem Jahr auf den Markt kommen wird.

Auch Xiaomi arbeitet an einem Smart­phone mit einem zweimal knick­baren Display. Senior Vice Presi­dent Bin Lin zeigte bereits einen Prototyp auf YouTube und Twitter. teltarif.de berich­tete

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