Handreichung

App Gallery: Huawei gewährt Einblicke

Die Huawei App Gallery ist das Pendant zum Play Store von Google. Der Huawei-Konzern will euro­päi­schen und inter­natio­nalen Spiele- und App-Entwick­lern helfen, den chine­sischen Markt zu betreten.
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In chinesischer Sprache, mit elektronischer Musik im Hintergrund und englischen Untertiteln wurde die Veranstaltung gestreamt. In chinesischer Sprache, mit elektronischer Musik im Hintergrund und englischen Untertiteln wurde die Veranstaltung gestreamt.
Bild: Huawei Videokonferenz - Screenshot: teltarif.de
In seinem virtu­ellen "Huawei Deve­loper Webinar" wollte das chine­sische Unter­nehmen sein welt­weites Enga­gement für den Erfolg von App-Entwick­lern betonen.

Gezeigt wurden Stra­tegien und Support-Initia­tiven, die es auslän­dischen Soft­ware-Entwick­lern einfa­cher machen sollen, den lukra­tiven chine­sischen Markt für sich zu erschließen.

Die Themen reichten von der Bera­tung rund um lokale Gege­ben­heiten über die Unter­stüt­zung bei der Produkt­loka­lisie­rung (also die Über­set­zung auf Chine­sisch) bis hin zur Nutzerak­quise und Mone­tari­sie­rung (= wie kann man damit echtes Geld verdienen?). Dabei möchte Huawei helfen, Einstiegs­hürden zu über­winden und so unkom­pli­ziert vom "rapiden Wachstum in China" profi­tieren zu können.

Poten­zial im welt­weit ersten „Mobile-first“-Markt

In chinesischer Sprache, mit elektronischer Musik im Hintergrund und englischen Untertiteln wurde die Veranstaltung gestreamt. In chinesischer Sprache, mit elektronischer Musik im Hintergrund und englischen Untertiteln wurde die Veranstaltung gestreamt.
Bild: Huawei Videokonferenz - Screenshot: teltarif.de
Mit mitt­ler­weile 904 Millionen mobilen Inter­net­nut­zern gilt China als die wohl erste „Mobile-first“ Gesell­schaft der Welt. Allein letztes Jahr wurden auf dem chine­sischen Fest­land fast 100 Milli­arden Apps herun­ter­geladen. Obwohl der Markt ein riesiges Poten­zial bietet, exis­tiert dort eine lange, komplexe Liste von Quali­fika­tionen, Prüf­ver­fahren, Lizenz- und Geneh­migungs­vor­gaben, die auslän­dische Entwickler erfüllen müssen, wenn sie in China tätig werden wollen. Damit es gelingt, möglichst schnell und mühelos ihre App auf dem chine­sischen Markt zu plat­zieren, bietet Huawei Entwick­lern aus aller Welt unbü­rokra­tische Unter­stüt­zung an. So möchte das gut vernetzte Unter­nehmen beim Umgang mit Behörden, der Produkt­loka­lisie­rung und der Benut­zerak­quise helfen, im Allein­gang wäre jeder euro­päi­sche Unter­nehmer zum Schei­tern verur­teilt.

White­paper liefert Einblicke

Im Rahmen des Webi­nars präsen­tierte Huawei ein neues White­paper ("Weiß­buch"), das den Entwick­lern den chine­sischen Mobil­funk­markt näher bringen soll. Neben einer genauen Auflis­tung aller Ange­bote zur Unter­stüt­zung von Entwick­lern wird darin auch erklärt, welche "spezi­ellen Wachs­tums­treiber am Markt exis­tieren" und welche App-Kate­gorien aktuell beson­ders erfolg­reich sind.

Begleitet von elek­tro­nischer Musik und mit engli­schen Unter­titeln gewährten chine­sische App-Entwickler in einer Online-Video-Konfe­renz Einblicke in ihren Heimat-Markt und die dortigen Vorgaben.

Chine­sische Mobile-Gaming-Giganten sind etwa die Unter­nehmen Tencent, iDreamSky, Jinke [Link entfernt] oder Feiyu, die hier­zulande nur wenige Insider kennen dürften. Sie versuchten, chine­sische Nutzer­gewohn­heiten und Verbrau­cher­trends zu vermit­teln. Rechts­experten von Huawei erläu­terten bis ins Detail die recht­lichen Vorgaben ("Compli­ance"), die bei der Einfüh­rung von Apps am chine­sischen Markt zwin­gend zu berück­sich­tigen sind. Wer sich hier nicht auskennt, kann sich schnell in der chine­sischen Büro­kratie rettungslos verhed­dern.

Neue Bera­tungs­platt­form für Entwickler gestartet

Um Entwick­lern die Orien­tie­rung auf dem chine­sischen Markt zusätz­lich zu erleich­tern, hat Huawei eine neue benut­zer­freund­liche Online-Bera­tungs­platt­form gestartet. Da sich Entwickler häufig mit Bedenken konfron­tiert sehen, was beispiels­weise die Vorgaben für bestimmte App-Kate­gorien, den Daten­schutz oder die Spiele-Lizen­zie­rung betrifft, möchte diese Platt­form dabei helfen, alle notwen­digen Lizenzen und Doku­mente für unter­schied­liche Kate­gorien zu ermit­teln. Entwickler erhalten darüber hinaus Unter­stüt­zung bei Tests auf dem chine­sischen Markt und der Inte­gra­tion von Huawei Mobile Services (HMS). Sie können auch auf die Huawei App Gallery zurück­greifen, um die Reich­weite in ihrer Ziel­gruppe zu verbes­sern und so einen größeren Kunden­kreis in China zu gewinnen. Die Huawei App Gallery ist als Alter­native zum Google Play Store entstanden, womit der noch amtie­rende ameri­kani­sche Präsi­dent Trump (wohl unfrei­willig) eine wach­sende Konkur­renz für den ameri­kani­schen Google-Konzern heran­gezüchtet hat.

Wer Spiele für China entwi­ckeln möchte, findet die notwen­digen Infor­mationen auf der Website der Ecosystem Part­ners Deve­loper und des Deve­loper Forum [Link entfernt]

Wer ist die Huawei Consumer Busi­ness Group?

Produkte und Dienste (Services) von Huawei sind welt­weit in über 170 Ländern verfügbar und werden von rund einem Drittel der Welt­bevöl­kerung genutzt. Trotz aller Sank­tionen ist das Unter­nehmen welt­weit aktuell wohl noch der größte Smart­phone-Anbieter. Huawei betreibt aktuell 18 Forschungs- und Entwick­lungs­ein­rich­tungen in den USA, Schweden, Russ­land, Indien, China und Deutsch­land. Die Huawei Consumer Busi­ness Group ist neben Carrier Network und Enter­prise Busi­ness einer von Huaweis drei Geschäfts­berei­chen für Smart­phones, Audio, mobile Breit­band­geräte, Weara­bles, Computer, Acces­soires und Cloud-Services. Das globale Netz­werk von Huawei basiert auf über 30 Jahren Erfah­rung in der Tele­kom­muni­kati­ons­branche.

Was ist die Huawei App Gallery?

Der offi­zielle App Store von Huawei nennt sich "App Gallery". Der soll Nutzern von Huawei- und Honor-Geräten eine "einfache und sichere Platt­form" bieten, worin sie "eine große Viel­falt an Apps suchen, instal­lieren und nutzen" können - auch ohne Unter­stüt­zung durch die Google-Dienste. Huawei möchte damit errei­chen, dass der Nutzer immer direkt das findet, "was er wirk­lich benö­tigt".

Wie beim ameri­kani­schen Vorbild unter­sucht Huawei alle gebo­tene Soft­ware auf schäd­liche Neben­wir­kungen und Risiken. "Reale Namen und Geräte werden kontrol­liert und echte Umge­bungen authen­tifi­ziert, damit die Sicher­heit aller Apps stets garan­tiert ist", verspricht der Konzern.

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