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Freisprech-Ärger: Handy kann Klang sabotieren

Wer eine Freisprecheinrichtung im Auto verwendet, muss sich möglicherweise auf eine schlechte Akustik einstellen.
Von dpa / Daniel Rottinger

Perfekte Akustik ist nicht garantiert Perfekte Akustik ist nicht garantiert
Bild: jinga80- fotolia.com, Grafik/Montage: teltarif.de
Hochwertige Auto-Freisprech­einrichtungen vermessen die Akustik des Innenraums und passen die Echokompensation oder die Unterdrückung von Störgeräuschen entsprechend an. Doch viele Handys lassen die Freisprecher nicht in Ruhe arbeiten und pfuschen selbst am Ton herum.

Perfekte Akustik ist nicht garantiert Perfekte Akustik ist nicht garantiert
Bild: jinga80- fotolia.com, Grafik/Montage: teltarif.de
Sobald sich Smartphones per Bluetooth mit einer Auto-Freisprech­anlage verbinden, sollten sie eigentlich auf Durchzug schalten und den Ton unverändert weiterleiten. Stattdessen veränderten aber viele Smartphones das Tonsignal "ohne Sinn und Verstand" und verschlechterten so den Klang beim Telefonieren zum Teil deutlich, berichtet Chip.de über einen Messlabor-Test [Link entfernt] , bei dem das IT-Portal 18 Smartphones auf ihre Auto-Freisprecher­tauglichkeit hin hat untersuchen lassen. Nur ein Gerät erfüllte dabei alle Kriterien, die die International Telecommunications Union (ITU) für die Kompatibilität von Smartphones und Freisprech­anlagen vorgibt.

Anfrage an beide Hersteller ratsam

Die Ursachen für schlechten Klang, Verzögerungen oder Lautstärke­probleme beim Freisprechen im Auto müssen also nicht zwingend am Mobilfunknetz oder an der Freisprech­anlage liegen, insbesondere wenn es sich um ein hochwertiges Modell handelt. Die Experten empfehlen Betroffenen bei Klang­problemen im Auto grundsätzlich, bei beiden Herstellern nachzufragen, also dem des Freisprechers und dem des Smartphones. Denn das Handy-Audiosignal kann softwareseitig beeinflusst und das etwaige Problem so theoretisch mit jedem Firmware-Update behoben werden.

Ein weiterer Tipp: An einem mit einer Freisprech­anlage verbundenen Handy die Lautstärke immer auf maximal einstellen, weil manche Smartphones den Pegel vor der Weitergabe an den Freisprecher reduzieren - obwohl auch dieser Eingriff eigentlich nicht sein sollte.

Die Experten weisen aber auch darauf hin, dass bei der Klangqualität kein Alles-oder-nichts-Prinzip gilt. Deshalb könnten auch Smartphones, die nur kleine Abweichungen vom gewollten Verhalten zeigen, noch recht gut für den Einsatz mit einer Bluetooth-Freisprech­einrichtung taugen.

In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, dass Shell Nutzern die Bezahlung der Tankfüllung direkt aus dem Wagen heraus ermöglicht.

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