Rahmenvertrag

o2-Telefónica-Netz versorgt Ladesäulen von HOCHTIEF

Bei Mobil­funk denken viele an Sprach­tele­fonieren, viel­leicht noch SMS oder andere Kurz­nach­richten, andere wollen nur surfen oder Videos. Es gibt aber auch Maschi­nen­nutzer
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Wofür braucht es ein Mobil­funk­netz? Die meisten denken da ans Tele­fonieren oder den Austausch von Nach­richten über WhatsApp, die neuesten Videos auf Insta­gram, TikTok oder Face­book oder schlicht für das Abrufen von E-Mails und das Surfen auf Webseiten. Ein Mobil­funk­netz kann aber viel mehr leisten. Die Steue­rung von Stra­ßen­beleuch­tungen oder Verkehrs­ampeln, genauer den Austausch der Infor­mationen von der Zentrale zur Ampel oder zurück oder an berech­tigte Mitar­beiter unter­wegs, etwa wenn es tech­nische Probleme gibt.

o2 "versorgt" Lade­sta­tionen

Eine e-Auto-Ladesäule von HOCHTIEF. Sie ist über o2 vernetzt. Eine e-Auto-Ladesäule von HOCHTIEF. Sie ist über o2 vernetzt.
Foto: HOCHTIEF / o2-Telefónica
Der Netz­betreiber o2-Telefónica wird künftig Lade­sta­tionen für E-Autos vernetzen, die in Deutsch­land von der "HOCHTIEF Lade­partner GmbH" aufge­baut werden. Das steht in einem Mobil­funk­rah­men­ver­trag, den beide Unter­nehmen über eine Lauf­zeit von fünf Jahren abge­schlossen haben. o2-Telefónica versorgt das Toch­ter­unter­nehmen des bekannten Baukon­zerns HOCHTIEF mit M2M (Machine-to-Machine)-SIM-Karten und dazu passenden (regu­lären) Mobil­funk­ver­trägen.

„Die öffent­liche Lade­infra­struktur braucht ein starkes und vor allem ausfall­sicheres Netz", betont Piotr Soltyski, Geschäfts­führer der HOCHTIEF Lade­partner und baut darauf, dass sich o2-Telefónica bereits im Geschäft mit M2M-Systemen auskennt. Der Ausbau von Lade­sta­tionen soll die E-Mobi­lität in den Kommunen weiter voran­treiben.

Ausbau der E-Lade­infra­struktur beschleu­nigen

Das Mobil­funk gestützte Internet der Dinge (IoT) spielt bei der Lade­infra­struktur für E-Fahr­zeuge eine zentrale Rolle. Für einen zuver­läs­sigen Betrieb benö­tigen E-Lade­säulen eine ausfall­sichere Inter­net­ver­bin­dung, über die sie rund um die Uhr mit dem Rechen­zen­trum kommu­nizieren können, wo die Daten der Auto­fahrer, die aufladen wollen, gespei­chert sind und die Rech­nungen erstellt und später an den Kunden über­mit­telt werden können.

Überall Netz?

So genannte M2M (Machine-to-Machine) SIM-Karten von o2 können sich in alle deutschen Netze einbuchen. So genannte M2M (Machine-to-Machine) SIM-Karten von o2 können sich in alle deutschen Netze einbuchen.
Foto: o2-Telefónica
Wer nun Bedenken hat, ob das Netz von o2 überall gleich gut verfügbar ist, sollte bedenken, dass es hier eine Beson­der­heit gibt: Die von o2-Telefónica gelie­ferten M2M-SIM-Karten können sich mit (fast) allen in Deutsch­land vor Ort verfüg­baren Mobil­funk­netzen verbinden. Damit seien sie, so betont o2-Telefónica, beson­ders gut für die bundes­weite Lade­infra­struktur geeignet. Der Trick ist dabei, dass die Karten in einem auslän­dischen Netz von Telefónica aufge­hängt sind und somit in Deutsch­land nicht nur o2-Telefónica sondern auch bei Telekom oder Voda­fone roamen können. Bedin­gung ist und bleibt aller­dings, dass wenigs­tens ein passendes Mobil­funk-Netz verfügbar ist.

„Die M2M-Karten von o2 Telefónica sind roaming­fähig und können mehrere Netze nutzen – sie bieten also eine nahezu voll­stän­dige Netz­abde­ckung in ganz Deutsch­land“, betont der Geschäfts­kun­den­chef von o2-Telefónica, Karsten Pradel. „Ob Lade­säule, intel­ligente Strom­steue­rung oder die Echt­zeit­anzeigen im ÖPNV – sie alle brau­chen M2M-SIM-Karten für die Vernet­zung und einen reibungs­losen Betrieb."

Mancher Privat­kunde würde sich eine solche Karte auch wünschen. Zu beachten ist dabei, dass es für diese Roaming-Karten (wie beim Roaming allge­mein) kein Handover gibt, d.h. die Karte sucht sich ein "passendes" Netz aus und bleibt dann dort. Das ist bei den Lade­säulen kein Problem, da diese ja ihren Standort nicht verän­dern.

Ange­bote für Unter­nehmen und Verwal­tungen

Der Mobil­funk­rah­men­ver­trag mit HOCHTIEF Europe umfasst aber nicht nur die Lade­säulen sondern zugleich die Mobil­funk­ver­sor­gung der Mitar­beiter am Bau und in der Verwal­tung sowie für die WLAN-Router auf den Baustellen inklu­sive der passenden Hard­ware. Hier sind dann "normale" SIM-Karten im Einsatz, d.h. es muss eigene Netz­ver­sor­gung von o2-Telefónica vor Ort vorhanden sein.

Im Rahmen­ver­trag wurde 5G als Stan­dard und hohes Daten­volumen fest­gelegt. Das Bau-Unter­nehmen hat die o2 Busi­ness Blue Tarife gebucht, die es in ähnli­cher Form auch für private Kunden gibt, dann aber ohne das inklu­sive Roaming in der Schweiz.

Um den Aufbau der Kreis­lauf­wirt­schaft aktiv zu fördern und den ökolo­gischen Fußab­druck zu verbes­sern, nutzt HOCHTIEF das soge­nannte "Lifecycle-Manage­ment" von o2. Darin sind die Finan­zie­rung sowie das Recy­cling oder die Wieder­auf­berei­tung aller Mobil­geräte enthalten. Privat­kunden können nicht mehr benö­tigte Smart­phones zum Recy­clen z.B. in jedem o2-Shop abgeben. Vorher SIM-Karte entfernen und das Gerät komplett löschen bzw. zurück­setzen und alle Sperr­codes aufheben.

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