Test

Google Maps Navigation: Kurz-Test der kostenlosen Navi-Software

Gute Umsetzung der Basis-Funktionen - bislang keine Extras verfügbar
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Anstelle der Eingabe von Ort und Straße ist es - wie auch beim herkömmlichen Routenplaner der Google Maps - möglich, sich zur Adresse eines Kontakts, der im Handy gespeichert ist, oder zu einem Punkt auf der Karte navigieren zu lassen. Die Kartendarstellung entspricht der, die man auch ansonsten von Google Maps kennt - zusätzlich sind die Navigationshinweise zu sehen. Wenn der GPS-Empfang unterwegs abreißt, wird dies ebenfalls auf dem Display angezeigt. Motorola Milestone Google Maps Navigation auf dem Motorola Milestone
Foto: teltarif

Motorola Milestone

Die Stimme für die Navigations-Anweisungen klingt etwas synthetisch, ist ansonsten aber laut und klar verständlich. Beim Motorola Milestone, mit dem wir den Test weitgehend durchgeführt haben, ist zudem der GPS-Empfang recht gut. Das Handy hebt sich dadurch positiv von vielen anderen Smartphones mit integriertem GPS-Modul ab, die vor allem im geschlossenen Auto in Straßenschluchten oft das Signal verlieren.

Neben Fußgänger-Modus werden auch öffentliche Verkehrsmittel berücksichtigt

Neben der klassischen Navigation für das Auto gibt es auch einen Fußgänger-Modus. Radfahrer werden allerdings nicht berücksichtigt. Dafür bieten die Google Maps auch einen Planer für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel an. Dieses Feature scheint allerdings in Deutschland noch nicht zu funktionieren. Zumindest die Routen, die wir testweise eingegeben haben, ergaben kein Ergebnis. Karte mit Navigations-Anweisungen Karte mit Navigations-Anweisungen
Foto: teltarif

Unklar ist bislang auch, inwieweit sich die Google Maps Navigation auch international nutzen lässt. So konnten wir problemlos Ziele in Westeuropa eingeben. Selbst die Kanarischen Inseln - inklusive der entsprechenden Fährverbindungen - finden Berücksichtigung. Daneben sind die Balkan-Staaten und die Türkei erfasst, während es bei den osteuropäischen Ländern Einschränkungen gibt.

Im Test klappten die Routenberechnung und der Beginn der Navigation zu Nachbarländern wie Tschechien und Polen. Auch slowakische und ungarische Ziele lassen sich ansteuern. Die Ukraine und das heute zu Russland zählende Gebiet um Königsberg sind ebenfalls erfasst. Versucht man dagegen, sich nach Moskau navigieren zu lassen, so schlägt dies ebenso fehl wie die Navigation zu Übersee-Zielen wie Johannesburg oder New York. Nicht abgedeckt ist auch Rumänien, wie Navigationsversuche nach Bukarest und Hermannstadt gezeigt haben.

Hohe Roamingkosten: Nutzung im Ausland nicht empfehlenswert

Die Installationsdatei für Google Maps Navigation ist nur 2,1 MB groß - kein Wunder, denn das Kartenmaterial wird jeweils über den am Handy verfügbaren Internet-Zugang geladen. Das ist innerhalb Deutschlands kein Problem, wenn man ein Datenpaket nutzt. Im Ausland ist die Nutzung der Google Maps Navigation jedoch nicht empfehlenswert, da hierfür hohe Roamingkosten anfallen würden. Wer das Feature dennoch in einem Reiseland, in dem er sich längere Zeit aufhält, einsetzen möchte, kann hierfür vor Ort eine Prepaidkarte mit günstigen Datentarif erwerben.

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