Hybrid

Ohne Drossel: Telekom startet DSL-/LTE-Hybrid-Angebot zu DSL-Konditionen

Die Deutsche Telekom startet heute mit ihrem angekündigten Hybrid-Angebot. Und sie überrascht damit, dass es auch bei der Nutzung von LTE keine Datendrossel gibt. Wir haben erste Details zu dem Angebot, den Tarifen und wo es ab heute buchbar ist.
Von Thorsten Neuhetzki

Telekom-Hybrid: Ab heute buchbar Telekom-Hybrid: Ab heute buchbar
Screenshot: teltarif.de
Die Deutsche Telekom startet heute mit ihrem angekündigten Hybrid-Angebot, bei dem die Kunden in erster Linie über die DSL-Leitung surfen sollen, gleichzeitig aber über den selben Router und ohne zusätzliche Optionen oder Kosten auch per LTE surfen. Lediglich der benötigte Router kostet etwas mehr als der Standard-Router. Tariflich orientiert sich die Telekom an ihren im September vorgestellen Magenta-Zuhause-Tarifen. Somit ist ein Zugang, der bis zu 16 MBit/s per DSL und weitere bis zu 16 MBit/s per LTE liefert schon ab 34,95 Euro erhältlich - in den ersten zwölf Monaten sogar nur für 29,95 Euro. Die wichtigste Nachricht für die Kunden: Es gibt keine Datendrossel - auch nicht auf dem LTE-Kanal. Einziger Wermutstropfen: Die Telekom startet mit der Vermarktung erst 2015 bundesweit. Heute geht es erst in einigen Bundesländern los.

Um die neuen Magenta-Zuhause-Hybrid-Tarife buchen zu können, müssen damit drei Bedingungen erfüllt sein. Die eine ist die derzeitige regionale Begrenzung auf Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin. Des Weiteren muss eine DSL-Leitung der Telekom jedweder Art verfügbar sein. Das heißt, dass sich das Angebot gleicher Maßen an Kunden mit einer sogenannten DSL-Light-Leitung (ab 384 kBit/s) richtet, aber auch an Kunden, die schon einen VDSL-Vectoring-Anschluss nutzen, der bis zu 100 MBit/s im Downstream liefert. Entsprechend der Buchungsklasse im Festnetz (S bis zu 16 MBit/s, M bis zu 50 MBit/s und L bis zu 100 MBit/s) bekommt der Kunde die gleiche Datenrate noch einmal im LTE-Netz dazu. Das heißt, dass theoretisch bis zu 200 MBit/s im Downstream und 80 MBit/s im Upstream möglich wären, würde die LTE-Funkzelle dem Kunden die Performance zum gewünschten Zeitpunkt liefern. Die Verfügbarkeit von LTE ist auch die dritte Bedingung. UMTS wird nicht unterstützt.

Hybrid-Router schaltet LTE automatisch dazu

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Screenshot: teltarif.de
Der eigens dafür angebotene und zwingend notwendige Hybrid-Router (Miete für 9,95 Euro im Monat) entscheidet eigenständig, wann der Kunde zusätzlich über LTE surft. Bei einer 384-kBit/s-Leitung würden also reine E-Mails über einen Mail-Client über die DSL-Leitung abgerufen. Klickt der Kunde in einer E-Mail dann aber einen Video-Link an, so würde sich LTE automatisch und ohne Mehrkosten für den Kunden dazuschalten, so dass er insgesamt mit bis zu 16,384 MBit/s surft. Wer sich übrigens Hoffnungen macht, die ungedrosselte LTE-SIM auch mobil nutzen zu können, wird enttäuscht: Nach Angaben der Telekom ist die SIM nur mit dem Router nutzbar (Pairing). Sie lässt sich also entnehmen, würde aber in anderen Geräten nicht funktionieren.

Weitere Details des Angebotes, das in den genannten Regionen ab sofort buchbar ist, haben wir in einer weiteren Meldung zusammengestellt.

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