Telekom-Hybrid-Router können kommendes Entertain nutzen
Kommt Entertain auch bald aufs Hybrid-Netz?
Foto: Telekom
Dass die Telekom an einem Nachfolger für ihr bestehendes Entertain-Angebot arbeitet,
ist ein offenes Geheimnis. Zwar wird derzeit den Kunden noch keine Information gegeben,
doch gibt es schon seit langem Friendly-User-Tests. Erstmals angekündigt hatte die Telekom
den Entertain-Nachfolger vor zwei Jahren. Vor Kurzem sagte Telekom-Chef Tim Höttges
öffentlich, die neue Plattform werde spätestens im zweiten Halbjahr starten.
Eine kürzlich verschickte Presseeinladung der Telekom lässt vermuten, dass Ende April entsprechende
Ankündigungen öffentlich gemacht werden sollen. Möglicherweise wird die Telekom
dann auch Details zu Entertain über die Hybrid-Plattform verraten. Der Dienst war
zwar angekündigt, aber nie umgesetzt worden.
"Unser Hybrid-Router ist schon vorbereitet für das neue Entertain", verriet uns zumindest Telekom-Technik-Chef Bruno Jacobfeuerborn. "Kunden, die nach der Einführung der IPTV-Dienste im Hybridnetz Entertain hinzu buchen wollen, und eine entsprechende Festnetzbandbreite haben, brauchen also keinen neuen Router, sondern können die Entertain-Set-Top-Box daran anschließen." Wann es soweit sein wird, wollte das Mitglied des Telekom-Vorstands nicht verraten.
Hybrid-Angebot sorgt für viel LTE-Traffic
Kommt Entertain auch bald aufs Hybrid-Netz?
Foto: Telekom
Hybrid ist eine Kombination aus dem Festnetzanschluss der Telekom per DSL oder
VDSL unter Zuschaltung von LTE. Dadurch lässt sich bei langsamen DSL-Leitungen
die Geschwindigkeit deutlich erhöhen, ohnehin schnelle Festnetzanschlüsse lassen sich
im Downstream mehr als verdoppeln. Dabei wird LTE dann aktiviert, wenn die Datenrate
der Festnetzleitung für den gewünschten Dienst nicht ausreicht.
"Das wirkt sich auch auf das LTE-Netz aus. Hybrid hat einen relativ hohen Anteil am Datenverkehr im LTE-Netz", sagt Jacobfeuerborn, will aber auf Nachfrage keine prozentualen Anteile nennen. "Die Kunden nutzen Hybrid als Festnetzersatz bzw. Festnetz-Verstärker in den Regionen, wo DSL noch nicht so stark ausgebaut ist. Dadurch dass die LTE-Komponente dann zugeschaltet wird, wenn der Kunde hohe Datenraten nachfragt, ist auch der Datendurchsatz höher, als wenn der Kunde mit seinem Smartphone LTE nutzen würde. Hinzu kommt, dass wir bei unserem Hybrid-Angebot MagentaZuhause keinen Speed-Stepdown haben. "
Speed-Stepdown heißt, dass beim Erreichen eines bestimmten Datenvolumens pro Monat eine Datendrossel auf eine niedrigere Geschwindigkeit greifen würde. Gerüchten, dass diese bei Magenta Zuhause Hybrid kommen könnte, trat der Manager zumindest aus heutiger Sicht entgegen.
LTE-Ausbaustand bei 90 Prozent der Bevölkerung
Mit dem eigenen LTE-Netz, das flächendeckend bis zu 75 MBit/s bietet (regional auch 150 oder gar 300 MBit/s), erreicht die Telekom nach eigenen Angaben derzeit 90 Prozent der Bevölkerung. "Diese Abdeckung werden wir bis 2018 bis auf 95 Prozent erhöhen", versprach Jacobfeuerborn.
Auch im Festnetz plant die Telekom vor allen in Großstädten das Tempo zu erhöhen. 100 MBit/s sollen hier bald zu haben sein, wie Bruno Jacobfeuerborn im Gespräch mit teltarif.de sagte.