Deutsche Telekom: So soll 5G das Festnetz beschleunigen
Vor einem Jahr haben wir über einen Betriebsversuch für Telekom-Festnetzanschlüsse berichtet, bei denen DSL und 5G miteinander kombiniert werden. Solche Hybrid-Anschlüsse sind im Netz der Deutschen Telekom nicht neu. Bislang kam allerdings der LTE-Standard als Ergänzung zum VDSL-Anschluss zum Einsatz.
Festnetz-Internet mit 5G beschleunigen
Quelle: Telekom
Einem iFun-Bericht zufolge will der in Bonn ansässige Telekommunikationskonzern die Hybrid-5G-Anschlüsse ab Januar kommenden Jahres offiziell vermarkten. Die LTE-Hybrid-Option ist für einen Aufpreis von 4,95 Euro zu den MagentaZuhause-Tarifen zu bekommen, während die früher übliche, eigenständigen Hybrid-Tarife nicht mehr angeboten werden.
Ausreichender Empfang ist Voraussetzung
Wie bei der LTE-Erweiterung für den Festnetzanschluss ist auch bei der 5G-Option eine ausreichende Funkversorgung am geplanten Einsatzort Voraussetzung. Reicht das Mobilfunksignal nicht aus oder besteht die Gefahr, dass die jeweilige Funkzelle überlastet wird, so lässt sich die Option nicht buchen.
Dem Bericht zufolge will die Telekom noch im Oktober den bisherigen Pilotbetrieb mit 5G Hybrid auf 1000 Teilnehmer ausweiten. So können der Netzbetreiber und seine Kunden weitere Erfahrungen mit der Technik machen. Sollten noch technische Probleme auftreten, könnten diese bis zum offiziellen Vermarktungsstart Anfang 2023 noch behoben werden.
Für den neuen Betriebsversuch, der in den Regelbetrieb münden soll, ist auch eine neue Generation von Endgeräten und Software geplant. Als Router kommt der Speedport Smart 4 zum Einsatz. Dieser wird mit einem 5G-Modem verbunden, das für die Dauer des Testbetriebs kostenlos ist und danach monatlich 7,95 Euro kostet.
Außenantenne unbedingt erforderlich
Das 5G-Modem benötigt eine Außenantenne, zumal vor allem die 5G-Signale auf höheren Frequenzen durch Wände stark gedämpft werden. Insbesondere auf diesen Frequenzen - etwa im Bereich um 3600 MHz - stehen aber die höchsten Datenübertragungsraten zur Verfügung. Die Telekom liefert eine Fensterdurchführung für das Antennen-Anschlusskabel mit.
5G soll an den Hybridanschlüssen automatisch den Festnetzanschluss beschleunigen, wenn der Kunde Anwendungen nutzt, für die die klassische VDSL-Technik keine ausreichenden Bandbreiten zur Verfügung stellt. Ein Ersatz für den Glasfaser-Ausbau ist die Hybrid-Lösung indes nicht, zumal sich die Kunden die Bandbreite im Mobilfunknetz stets mit anderen Nutzern im Bereich der gleichen Funkzelle teilen müssen.
Telekom zeigt 5G-Hybridlösung im Video
Die Telekom hat jetzt über einen erweiterten Glasfaser-Netzausbau berichtet.