Test für automatisiertes Fahren: Ab Sommer 2018 in Düsseldorf
Düsseldorf-Friedrichstadt und die A52/A57 werden zur Teststrecke für autonome Autos
Foto: Daimler AG, Grafik/Montage: teltarif.de
Das automatisierte Fahren wird von Sommer 2018 an in Düsseldorf unter realen Bedingungen erprobt. Nach Angaben des Landesbetriebs Straßen.NRW sollen im Rahmen eines Pilotprojekts Testfahrzeuge ab dem dritten Quartal im nächsten Jahr auf die Strecke gehen. Derzeit werde der Bereich aufgebaut. Straßen.NRW liefert für den Düsseldorfer Testbereich die telematische Infrastruktur mit digitalisierten Karten, Warnhinweisen, Überholverboten und Höchstgeschwindigkeiten.
Die Strecke verläuft vom Autobahnkreuz Meerbusch über die A57, die A52 und in Düsseldorf über eine Bundesstraße, einen Autotunnel und eine Rheinbrücke bis in den Stadtteil Friedrichstadt. Das Projekt steht unter Federführung der Stadt Düsseldorf und hat ein Volumen von fast 15 Millionen Euro. Davon werden neun Millionen vom Bundesverkehrsministerium gefördert.
Neue Teststrecken werde es im nächsten Jahr auch in Berlin, dem bayerischen Bad Birnbach und auf Sylt geben, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft am Donnerstag in Berlin mit. In den Autos sei aber immer ein Fahrer anwesend, der letztlich verantwortlich bleibe.
Derzeit gibt es auf der A39 zwischen Hannover und Salzgitter eine etwa 280 Kilometer lange Teststrecke, auf welcher autonome Fahrzeuge bereits jetzt schon erprobt werden können.
Alles eine Frage der Daten
Düsseldorf-Friedrichstadt und die A52/A57 werden zur Teststrecke für autonome Autos
Foto: Daimler AG, Grafik/Montage: teltarif.de
Selbstfahrende Autos verarbeiten eine ungeheure Menge von Informationen: Dazu gehören unter anderem eine bordeigene Sensorik, Straßenkarten, das Erfassen anderer Fahrzeuge und der Verkehrsregelung. Zuletzt sorgte der Daimler-Konzern mit seiner Tochter-Marke Mercedes für Aufsehen unter Datenschützern. So kündigte der Konzern an, dass das Datensammeln künftig ausgeweitet wird. Ziel sei es, die unterschiedlichen Fahrstile verschiedener Regionen der Erde besser zu erfassen und bei autonomen Fahrzeugen zu berücksichtigen.
Dabei ist das Thema Autonomes Fahren nicht nur für klassische Fahrzeug-Hersteller von Interesse. Unter anderem erhofft sich Samsung mit maßgeschneiderten Paketen bestehend aus Sensoren und Chips zum Sammeln sowie Verarbeiten der Fahrzeugdaten, Displays, Akkus und der Expertise bei vernetzten Geräten gute Absatzmöglichkeiten.
Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, wie das Thema Autonomes Fahren bei der Deutschen Post umgesetzt werden soll.