Quartalszahlen

Telekom verliert fast drei Millionen Festnetzkunden

Im DSL-Bereich liegt der Marktanteil bei 45 Prozent
Von dpa / Anja Zimmermann

Die Deutsche Telekom hat 2008 ihren Marktanteil auf dem hart umkämpften deutschen DSL-Markt verteidigt. Mit 1,6 Millionen neuen Kunden und einem Marktanteil von rund 45 Prozent an den Neukunden habe die Festnetzsparte T-Home das selbst gesteckte Ziel erreicht, wie der Bonner Konzern heute mitteilte. Am gesamten DSL-Markt hielt die Telekom eigenen Angaben zufolge mit 10,6 Millionen DSL-Kunden rund 46 Prozent. Etwa 500 000 Kunden hätten sich bis zum Jahresende für das Triple-Play-Angebot Entertain entschieden, das Fernsehen, Internet und Telefon vereint.

Gleichzeitig büßte der Ex-Monopolist im klassischen Festnetzgeschäft weiter Kunden ein. Die Zahl der Anschlussverluste lag aber weltweit mit rund 2,8 Millionen am unteren Ende der zuvor ausgegebenen Spanne. Die Telekom führt diese Entwicklung auf regulatorischen Druck und den Wechsel von Kunden auf All-IP-Plattformen zurück, mit deren Hilfe über das Internet telefoniert werden kann.

Auf dem Mobilfunkmarkt bediente der Telekom-Konzern zum Jahresende weltweit rund 128 Millionen Kunden. In Deutschland verteidigte der Marktführer eigenen Angaben zufolge seine Position vor allem dank der Einführung des iPhone 3G von Apple, das die Telekom in Deutschland exklusiv vertreibt. Insgesamt nutzten in Deutschland zum Jahreswechsel rund 39,1 Millionen Menschen den Mobilfunkanbieter T-Mobile. Dabei sei die Zahl der Vertragskunden um 950 000 gestiegen. Das Wachstum bei den Mobilfunkneukunden flachte insgesamt jedoch ab. Mit 301 000 neuen Handy-Kunden im vierten Quartal gewann die Telekom weniger Kunden als im dritten Quartal und deutlich weniger als im Jahr zuvor.

Aber auch in anderen Märkten stieg die Zahl der Neukunden nicht so stark wie früher. In Großbritannien, dem zweitwichtigsten Markt für die Telekom, schrumpfte der Gesamtkundenbestand zum Jahreswechsel sogar auf 16,8 Millionen. In den USA konnte die Tochter T-Mobile USA im vierten Quartal 621 000 (Vorjahr: 951 000) neue Kunden gewinnen und kommt nun insgesamt auf einen Kundenbestand von 32,8 Millionen.

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