Vorratsdatenspeicherung

Vorratsdatenspeicherung: SIM-Karten-Tauschbörse gestoppt

Arbeitskreis sieht Testlauf als Erfolg für die Unwirksamkeit der Vorratsdatenspeicherung
Von Anja Zimmermann

Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung beendet vorerst seinen SIM-Karten-Tauschbörsen-Testlauf. Auf seiner Homepage erklärt der Arbeitskreis die Aussetzung damit, man wolle die Sicherheit der einzelnen Teilnehmer weiter erhöhen um eine Überwachung noch wirksamer zu verhindern. Verbesserungsvorschläge von Experten, Privatpersonen und kritische Medienberichte haben den Arbeitskreis zu diesem Schritt bewogen.

Die Tauschbörse ist ins Leben gerufen worden, um auf legale Weise weiterhin anonymes Telefonieren zu ermöglichen. Die teilnehmenden Nutzer konnten eine Prepaid-SIM-Karte mit PIN, Telefonnummer und zehn Euro Guthaben mit einem frankierten Rückumschlag einschicken. Daraufhin sollten sie ein gleichwertiges SIM-Karten-Paket eines anderen Teilnehmers erhalten. Jeder Kartenspender gibt also seine persönlichen Daten nicht mehr für die eigenen Gespräche her, sondern für die eines Fremden. Wird die SIM-Karte nun missbräuchlich benutzt, wird erst mal der Kartenspender, als ursprünglicher und registrierter Eigentümer der Karte, verdächtigt.

Mit der SIM-Tauschbörse habe der Arbeitskreis nach eigenen Angaben gezeigt, dass die Datenspeicherung leicht zu umgehen ist. Sie appellieren damit an die Bundesregierung die Überwachung einzustellen. Vorratsdatenspeicherung biete keinen Schutz vor Terrorismus und Schwerstkriminalität, wenn sie sogar auf legale Weise zu umgehen sei.

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