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Google: Neue App schafft 60 Prozent mehr Speicherplatz

Die Zeit, in der unser Handy mit Warnungen über einen vollen internen Spei­cher nervt, könnte bald der Vergan­gen­heit ange­hören: Google arbeitet an einer App, die ganz einfach bis zu 60 Prozent des Smart­phone-Spei­chers frei­gibt.
Von Claudia Krüger

Zwar verfügen aktu­elle Android-Smart­phones nicht selten über einen ROM-Spei­cher jenseits der 128 GB; der Groß­teil aller Handy­nutzer muss oder will sich jedoch noch mit deut­lich weniger Platz zum Ablegen von Fotos und Videos oder zur Instal­lation der Lieb­lings-Apps zufrie­den­geben.

Für die einen längst Vergan­gen­heit, für andere allge­gen­wärtig: die nervige Warnung, die uns bei der App-Instal­lation oder nach einer Video­auf­nahme ereilt, wenn der interne Spei­cher mal wieder prop­pen­voll ist.

Dann heißt es, einen Teil unserer Musik-Dateien, Videos oder Bilder entweder auf die externe Spei­cher­karte (falls vorhanden), die Cloud oder ein anderes Spei­cher­medium auszu­lagern oder andern­falls zu löschen. Apps lassen sich, wenn über­haupt, jedoch nur bedingt auf den externen Spei­cher verschieben. Neues Google-Tool schafft bis zu 60 Prozent mehr Speicherplatz Neues Google-Tool schafft bis zu 60 Prozent mehr Speicherplatz
Bild: Pixabay / dominickvietor

Bis zu 60 Prozent Spei­cher einsparen

Google hat sich offenbar über dieses Problem Gedanken gemacht und arbeitet an einer Lösung in Form einer App, mit der Benutzer vorüber­gehend etwa 60 Prozent des Anwen­dungs-Spei­chers zurück­for­dern können, indem sie Teile der App entfernen, anstatt sie voll­ständig zu deinstal­lieren.

Die archi­vierte App verbleibt in diesem Fall auf dem Gerät und kann problemlos auf die neueste verfüg­bare kompa­tible Version zurück­gesetzt werden. Im Gegen­satz zur Deinstal­lation bleiben die Benut­zer­daten erhalten.

Schutz der Benut­zer­daten durch archi­vierte Instal­lati­ons­dateien

Mit dem Bund­letool 1.10 macht Google die Archi­vie­rungs­mög­lich­keit für jene Entwickler zugäng­lich, die App-Bundles verwenden. Das Tool gene­riert archi­vierte APKs (Instal­lati­ons­dateien für Android-Apps), die Benut­zer­daten aufbe­wahren, bis die App wieder­her­gestellt wird.

Die Gene­rie­rung der archi­vierten APKs erfolgt bei Anwen­dungen, die mit „Android Gradle Plugin 7.3“ erstellt wurden. Hierzu merkt Google jedoch in seinem Deve­loper-Blog an, dass die archi­vierten APKs erst später im Jahr funk­tions­fähig sein werden, wenn die Archi­vie­rungs­funk­tion für Verbrau­cher einge­führt wird.

Vorteile für Nutzer und Entwickler

Die Archi­vie­rung soll sowohl Benut­zern als auch Entwick­lern große Vorteile bringen. Anstatt die App komplett zu deinstal­lieren, können wir einen Teil der Anwen­dung sowie unsere Nutzer­daten archi­vieren und dadurch vorüber­gehend Platz auf dem internen Spei­cher unseres Handys frei­geben. Bei Bedarf lässt sich die App schnell und einfach wieder akti­vieren. Entwickler profi­tieren von einem Rück­gang der Deinstal­lationen.

Der Down­load und die Über­prü­fung von gene­rierten APKs soll für Entwickler nach wie vor über die „Gene­rated APKs API“ oder in der Play Console unter „App Bundle Explorer“ möglich sein.

Sie wollten schon immer mal wissen, was eigent­lich der Unter­schied zwischen Nano-SIM, Micro-SIM, Mini-SIM und eSIM ist? Diese Frage beant­worten wir Ihnen in einem sepa­raten Artikel.

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