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Tauziehen beendet: Einigung zwischen Telekom und ver.di

6,5 Prozent weniger Lohn, 38-Stunden-Woche, Kündigungsschutz bis 2012
Von dpa / Marie-Anne Winter

Nach monatelangem Tauziehen und mehrwöchigen Streiks haben die Deutsche Telekom und die Gewerkschaft ver.di ihren Streit über den massiven Stellenumbau beigelegt. Bei den Verhandlungen im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr einigten sich die Tarifpartner heute Morgen auf eine Kompromisslösung. Das Einkommensniveau sinke um 6,5 Prozent, sagte ver.di-Verhandlungsführer Lothar Schröder. Zugleich werde die 38-Stunden-Woche eingeführt und ein Kündigungsschutz gelte bis Ende 2012. Die Telekom will bereits zum 1. Juli 50 000 Mitarbeiter in drei Service-Gesellschaften ausgliedern. Hierdurch sollen Kosten in Höhe von 500 Millionen bis 900 Millionen eingespart und der Service des Unternehmens verbessert werden.

Die Große Tarifkommission von ver.di hat derweil dem Kompromiss im Personalstreit bei der Telekom bereits zugestimmt. Dies teilte ein Sprecher der Gewerkschaft in Köln mit. Der ver.di-Verhandlungsführer Lothar Schröder sagte, die Kommission habe "in angespannter Atmosphäre" beraten. Nach Angaben von Teilnehmern gab es kontroverse Diskussionen. Schröder räumte ein, es gebe bei den Mitgliedern erheblichen Klärungsbedarf. Am Donnerstag und Freitag kommender Woche müssen die Telekom-Beschäftigten darüber entscheiden, ob sie den Kompromiss annehmen.

Seit mehr als fünf Wochen streikten täglich bis zu 16 000 betroffene Telekom-Mitarbeiter gegen den Stellenumbau. Die Arbeitsniederlegungen wurden inzwischen heruntergefahren und sollen an diesem Freitag ganz eingestellt werden.

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