Ratgeber

Beste Surfbedingungen am Urlaubsort

Die optimale Internetnutzung im Ausland lässt sich vorab planen
Von Björn Brodersen

Wesentlich niedrigere Datenraten als beim WLAN-Zugang stehen demjenigen Nutzer zur Verfügung, der sich mit dem im Laptop integrierten analogen Modem über lokale Einwahlnummern ins Internet einwählt. Große Anbieter wie die Telekom-Marke T-Online verfügen auch im Ausland über eigene Einwahlknoten oder nutzen die Zugänge von Partnerfirmen. Der Nutzer sollte sich jedoch vorab genau über die anfallenden Kosten für die Interneteinwahl im Ausland informieren, denn teilweise verlangen die Anbieter hierfür hohe Zuschläge. Eine Alternative können Internetprovider im Reiseland sein, die auch ausländische Kunden, die zum Beispiel mit Kreditkarte zahlen, akzeptieren.

T-Online-Kunden müssen zum Beispiel aus der Zugangs-Software [Link entfernt] das jeweilige Land auswählen und sich auf der Homepage für den Dienst registrieren. Die Anmeldung ist kostenlos, eine Grundgebühr wird nicht berechnet. Die Surfkosten variieren je nach Urlaubsland, die Preise für die Surfminute liegen zwischen 4 und 16 Cent. Länderübergreifend ist der Anbieter iPass ausgerichtet, der mit mehreren Providern in 160 verschiedenen Staaten zusammenarbeitet: Seine Kunden können auf alle internationalen Einwahlknoten zugreifen, wenn sie mit einem dieser Provider einen Vertrag geschlossen haben. Dafür erhebt er neben den normalen Telefonkosten zusätzliche Roaming-Entgelte, die je nach Einwahlland variieren.

Antiquiert, kompliziert und mit hohen Kosten verbunden ist die Möglichkeit, mit dem Handy über eine herkömmliche GSM-Leitung eine Modemverbindung aufzubauen.

Ist das Laptop-Modem überhaupt richtig konfiguriert?

Um nicht an praktischen Dingen zu scheitern, sollte der Nutzer schon zu Hause überprüfen, ob sein Laptop-Modem für das jeweilige Urlaubsland richtig konfiguriert ist. Je nach Land gibt es zum Beispiel Unterschiede hinsichtlich des Freizeichens oder des Wahlverfahrens, auch der Gebührenimpuls kann im Ausland zum Abbruch einer Verbindung führen. Bei Telefonanlagen im Hotel muss der Nutzer dagegen in der Regel erst mit der Zifferntaste 0 oder 9 eine Amtsleitung holen. Die Einstellung der erforderlichen Parameter erfolgt unter Windows über die Modemkonfiguration.

Auch sollte der Reisende daran denken, einen passenden Telefonstecker für das Laptop-Modem mitzunehmen, da es in anderen Ländern andere Kabelbelegungen in den Steckern und Buchsen als in Deutschland gibt. Dafür können an größeren internationalen Flughäfen Adapter-Sets für Preise zwischen 20 und 50 Euro gekauft werden, oder man besorgt sich einen Steckeradapter zu Hause im Fachhandel - notfalls muss später auch mal das Telefonkabel im Hotelzimmer herhalten. Es kann ratsam sein, ein Telefonkabel mit dem weit verbreiteten RJ-11-Stecker (6P2C) mit auf die Reise zu nehmen, da sich hierfür im Ausland leichter ein Adapter finden lässt als für andere Steckerformate, wenn man nicht vorab weiß, welche Variante im Urlaubsland notwenig ist.

Wer kein integriertes analoges Modem im Laptop besitzt, kann den tragbaren Rechner per PC-Card zugangstauglich machen. Am besten fragt man aber auch schon bei der Buchung der Reise nach, ob die Interneteinwahl über das analoge Laptop-Modem im Hotel möglich ist, denn digitale Telefonanlagen können dies stören.

Artikel aus dem Themenspecial "Reise und Roaming"