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Deutsche Telekom: Weiter Verluste bei Festnetzanschlüssen

Das Bild davonlaufender Kunden sei trotzdem falsch
Von ddp / Marie-Anne Winter

Die Deutsche Telekom erwartet auf dem deutschen Markt weitere Verluste bei den herkömmlichen Festnetzanschlüssen. Der harte Wettbewerb und die Regulierungspolitik würden unweigerlich dazu führen, sagte der Vorstandsvorsitzende René Obermann heute in Bonn. Der Konzern werde aber alles daran setzen, diese Entwicklung zu bremsen. "Mehr Gewicht auf Kundenbindung, besserer Service und günstigere Preise sind die richtigen Instrumente dafür", betonte er. Der neu zusammengesetzte Vorstand werde nun gemeinsam an einer Langfriststrategie arbeiten, in deren Mittelpunkt die Kundenbedürfnisse stünden.

Obermann stellte vor der Presse seine neue Mannschaft vor. Der Aufsichtsrat hatte tags zuvor neue Vorstände für die Bereiche Festnetz und Mobilfunk ernannt, die zugleich übergreifende Funktionen etwa bei Vertrieb und Produktentwicklung wahrnehmen sollen. Demnach übernimmt Timotheus Höttges von Walter Raizner den Vorstandsposten für das Festnetz, neuer Chef von T-Mobile als Nachfolger Obermanns wird Hamid Akhavan.

Obermann bekräftigte vor der Presse gleichzeitig, dass der bereits eingeläutete gemeinsame Marktauftritt von Festnetz und Mobilfunk in Deutschland erste Wirkung zeige. Die "kräftige Nachfrage" nach den im Herbst eingeführten neuen Tarifen bei T-Com und T-Mobile zeige, "dass das Bild der in Scharen davonlaufenden Kunden schief und einseitig ist", sagte der Vorstandsvorsitzende.

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