Ablaufdatum

CallYa-Guthaben endlos gültig?

Vodafone hebt die Guthabenlaufzeiten auf, kündigt aber inaktive Karten
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Als Folge verschiedener Gerichtsurteile zur beschränkten Gültigkeit von Prepaid-Guthaben hat Vodafone wie berichtet als erster Anbieter eine klare Linie eingeführt: CallYa-Karten von Vodafone sind nun unbefristet gültig. Der CallYa-Vertrag endet erst dann, wenn er gekündigt wird. Die Kündigungsfrist beträgt für beide Seiten (Kunde und Vodafone) einen Monat. Das kann man auch in den CallYa-AGB nachlesen.

Deshalb wird eine Gültigkeit des Guthabens im Kontomanager (22922) nicht mehr angesagt und bei der Abfrage unter *100# auch nicht mehr angezeigt. Doch unendlich gilt das Guthaben auf der Karte damit nicht in jedem Fall, denn Vodafone behält sich vor, von sich aus zu kündigen. Maßgeblich für eine Kündigung ist eine längere Inaktivität der CallYa-Karte. Dann nimmt der Netzbetreiber an, dass diese vom Kunden zukünftig nicht mehr genutzt wird oder längst "entsorgt" wurde.

Vodafone geht also davon aus, dass CallYa-Kunden ihre Karte benutzen, sprich abgehend telefonieren oder angerufen werden, SMS oder MMS schreiben oder auch Vodafone Live! verwenden. "Nicht nutzen" bedeutet für Vodafone, dass in den letzten Monaten keine dieser Funktionen genutzt wurde und gleichzeitig seit mindestens einem Jahr das Guthaben nicht mehr aufgeladen wurde.

Auch inaktive Karten erzeugen Kosten, denn schon für die passive Erreichbarkeit für Anrufe und SMS, die Bereitstellung der Mailbox und die Notruffunktion fallen Kosten an. Außerdem ist die Menge der möglichen Rufnummern nicht unbegrenzt. Damit ist Vodafone nicht alleine. Der E-Mail Anbieter GMX behält sich vor, E-Mail-Adressen abschalten, die 6 Monate lang nicht genutzt wurden (in dem Fall heißt das, dass kein Weblogin erfolgt). Ab dem 24. Oktober wird Vodafone die Kunden, die seit mindestens einem Jahr nicht aufgeladen haben und die letzten Monate keine aktive Nutzung hatten, per SMS informieren und kündigen. Dabei beträgt die Kündigungsfrist einen Monat. Lädt der Kunden innerhalb eines Monats wieder auf, lebt die Karte weiter. Lädt er nicht auf, wird die Karte gesperrt. Meldet sich der Kunde und teilt mit, daß er die Karte weiter nutzen möchte, erfolgt keine Kündigung, teilte die CallYa-Hotline auf Anfrage mit.

Kein Wechsel zu CallYa Compact mehr möglich

Weitgehend unbemerkt hat Vodafone die Wechselmöglichkeit von einem Vodafone-Laufzeit- oder Prepaid-Vertrag zum günstigen CallYa-Compact-Angebot eingestellt. Dies teilt Vodafone seinen Kunden in den FAQs auf der CallYa-Compact-Homepage [Link entfernt] mit. Wer den CallYa-Compact-Tarif mit 5 Cent zu Vodafone und 25 Cent in alle anderen deutschen Netze nutzen will, muss sich im Internet eine neue Karte mit neuer Rufnummer bestellen. In den Vodafone-Partner-Agenturen oder bei freien Mobilfunk-Händlern ist dieser Tarif nicht erhähltlich.

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