Telekom Prepaid: Ab sofort neues Aufladesystem aktiv
Völlig überraschend erhalten Prepaid-Kunden der Deutschen Telekom, die sich für das automatische Aufladen über Telekomaufladen.de - in Zusammenarbeit mit dem Partner Alphacomm B.V. - entschieden hatten, wichtige Briefpost und parallel dazu eine oder mehrere E-Mails, die möglicherweise im Spam-Ordner gelandet sein könnten, aber ernst zu nehmen sind.
Kündigung zum 31. August 2021
Völlig überraschend wechselt die Telekom den Zahlungsdienstleister fürs Prepaid-Aufladen
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Bereits zum 31. August - also gestern - endete ohne Vorwarnung die Zusammenarbeit mit dem niederländischen Zahlungsdienstleister Alphacomm B.V. Alle betroffenen Kunden müssen sich auf www.telekom.de/aufladen einfinden, wo sie sich in ihr Telekom-Kunden-Konto einloggen müssen, um die automatische Aufladung ihres Prepaid-Guthabens frisch einzurichten.
Bestehende Aufladungen funktionieren nicht mehr!
Im Brief und auf der Homepage www.telekomaufladen.de wird darauf hingewiesen, dass alle bisherige Aufladungen nicht mehr funktionieren und neu eingerichtet werden müssen. Diesmal wird alles über das Telekom-Kundenkonto abgewickelt. Wer das noch nicht eingerichtet hat, sollte das umgehend unter www.telekom.de/kundencenter tun. Bei der Einrichtung der Aufladung wird darauf hingewiesen wird, dass (z.B. bei Kreditkartenzahlung) ein Zahlungsdienstleister in den USA beteiligt ist und europäische Datenschutzvorstellungen dort nicht gelten können.
Drei Zahlverfahren - keine Lastschrift
Wer die Aufladeautomatik nutzen möchte, hat bei der Telekom aktuell drei Zahlungsmöglichkeiten zur Auswahl: Paypal, Amazon Pay oder Kreditkarte. Eine SEPA-Banklastschrift ist nicht vorgesehen, auch keine Verknüpfung mit dem vielleicht vorhandenen Festnetz-Kundenkonto bei der Telekom.
Die Auflade-Automatik kann greifen, wenn die monatliche Option zur Zahlung ansteht, diese Option wird empfohlen. Darüber hinaus kann eine Aufladung ausgelöst werden, wenn das Guthaben unter 5 Euro fällt. Das könnte passieren, wenn man Zusatzdienste nutzt oder bucht oder Telefonate zu Sondernummern oder ins Ausland führt, die nicht im gebuchten Prepaid-Tarif-Paket enthalten sind.
Die Aufladung kann per PayPal, Amazon Pay oder Kreditkarte bezahlt werden. SEPA-Lastschrift oder Kopplung mit dem Festnetz-Konto ist nicht vorgesehen.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Befindet sich das Guthaben zum Zeitpunkt der Neueinrichtung bereits unter 5 Euro, sollte einmal manuell aufgeladen werden, da hier die "Unter 5 Euro"-Automatik nicht mehr greifen kann. Sie wirkt nur, wenn das Guthaben "vorher" über 5 Euro und "nachher" unter 5 Euro war.
Hintergründe unklar
Welche Gründe zur Trennung von Alphacomm geführt haben, ist bislang nicht bekannt. Die Telekom nannte auf Anfrage "unternehmerische Gründe". In verschiedenen Nutzer-Foren wurde immer wieder darüber geklagt, dass der Kundenservice von Alphacomm sehr schlecht erreichbar gewesen sei.
Altes Konto bei Alphacomm separat löschen
Auf www.telekomaufladen.de ist das Konto bei Alphacomm noch erreichbar. Hier können die Zahlungsvorgänge aus der Vergangenheit eingesehen und das Kunden-Konto und die Zahlungsdaten auch gelöscht werden. In der Vergangenheit angestoßene Aufladungen über Alphacomm wurden das letzte Mal am 31. August durchgeführt.
Weitere Anbieter betroffen?
Alphacomm führt auch Aufladungen für Congstar und andere Prepaid-Anbieter (anderer Netzbetreiber) durch. Ob diese Dienste ebenfalls eingestellt werden, ist derzeit noch unklar.