Schwierige Aufladung

EDEKA Mobil: Aufladegutscheine werden knapp

Kunden des Anbieters EDEKA Mobil melden Probleme, neue Aufladegutscheine zu bekommen. Wir haben bei EDEKA und beim Netzbetreiber Vodafone nachgefragt.
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Prepaid-Guthaben offline aufladen bei EDEKA Mobil wird schwierig Prepaid-Guthaben offline aufladen bei EDEKA Mobil wird schwierig
Bild: EDEKA mobil
Die Handelsgruppe EDEKA hatte sich entschlossen, das gemeinsam mit Vodafone realisierte Produkt EDEKA Mobil einzustellen. Stattdessen wird in den EDEKA-Märkten längst ein neues Produkt namens EDEKA Smart im Netz der Deutschen Telekom verkauft, das auch den Zugriff auf LTE bietet. Nicht alle Bestandskunden wollen wechseln. Viele sind mit der Netzversorgung von Vodafone besser zufrieden oder brauchen keinen Datenzugriff über LTE.

Aufladecodes sind Mangelware

Prepaid-Guthaben offline aufladen bei EDEKA Mobil wird schwierig Prepaid-Guthaben offline aufladen bei EDEKA Mobil wird schwierig
Bild: EDEKA mobil
Doch die SIM-Karten von EDEKA Mobil konnten offline bisher nur über spezielle EDEKA-Mobil-Aufladekarten wieder aufgefüllt werden, die Codes von Original-Vodafone-CallYa funktionieren nicht. Bisher konnten diese Aufladekarten im Wert von 15 Euro oder 25 Euro bei allen teilnehmenden Märkten der EDEKA-Gruppe erworben werden.

Nun berichten teltarif.de-Leser, dass verschiedene Märkte die EDEKA-Mobil-SIM-Karten und -Aufladegutscheine bereits „ausgelistet“ und zurückgeschickt haben. Ein Anruf bei der EDEKA-Mobil-Hotline ergab, dass das Produkt bei EDEKA offiziell nicht mehr lieferbar sei und es in der Entscheidung der örtlichen EDEKA-Märkte läge, ob und wie lange sie noch Codes bereithalten würden.

Antwort von Vodafone nach Abstimmung mit Edeka: Liegen weiter aus

Da EDEKA Mobil von Vodafone bereitgestellt wird, haben wir auch bei Vodafone nachgefragt. In Abstimmung mit EDEKA teilte uns Vodafone mit:

EDEKA bestätigt uns, dass die Auflade-Voucher für EDEKA-Mobil-Kunden nach wie vor in den Shops ausliegen. EDEKA schließt aber nicht aus, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt die Voucher vergriffen waren.

Mit der Einschränkung auf spezielle EDEKA-Mobil-Ladecodes sollte seinerzeit ein Besuch im EDEKA-Markt verbunden werden, wobei auch andere Produkte des täglichen Bedarfs gekauft wurden. Doch jetzt sind in vielen Märkten diese Gutscheine "ausverkauft" und "kommen nicht mehr rein".

Ausweg: Banküberweisung oder Online-Aufladung

Als Ausweg bleibt die Online-Aufladung im EDEKA Service-Bereich unter edeka-mobil.de/mein-edeka-mobil-login.html [Link entfernt] , wo man das Kunden-Login erreicht. Dort kann im Menü Mein EDEKA Mobil alles eingerichtet werden.

Es gibt die einmalige Aufladung: Der Kunde muss nur seine Bankverbindung oder Kreditkarte hinterlegen. Alternativ ist eine Aufladung mit PayPal möglich. Wer von Online-Zahlungen nicht so überzeugt ist, kann den gewünschten Aufladebetrag auf folgendes Bank-Konto von EDEKA Mobil bei der Commerzbank (BIC: COBADEFF300) für die IBAN: DE91 3004 0000 0174 5850 07 überweisen. Als Verwendungszweck muss unbedingt die betreffende EDEKA-Mobil-Rufnummer angegeben werden.

Vodafone und EDEKA weisen darauf hin, dass es bei einer Aufladung per Überweisung bis zu fünf Werktage dauern kann, bis das Guthaben verfügbar ist. Es können wahlweise 15 Euro oder 25 Euro aufgeladen werden.

Automatische Aufladung

Wem das alles zu lästig ist, für den könnte die automatische Aufladung praktischer erscheinen. Dazu wird im Kundentool Mein EDEKA Mobil die Bankverbindung oder Kreditkarte hinterlegt. Beim Erreichen eines vom Kunden festzulegenden minimalen Guthabens wird automatisch vom Bankkonto oder der Kreditkarte nachgeladen.

Alternativ kann eine feste regelmäßige Aufladung jeweils zum zweiten eines Monats eingestellt werden, unabhängig vom aktuellen Restguthaben. Das macht aber nur dann Sinn, wenn die Karte regelmäßig genutzt wird.

Freigabe von CallYa-Codes für EDEKA Mobil?

Ob Vodafone seine Systeme künftig so umprogrammiert, dass bisherige Edeka-Mobil-Kunden auch mit Original-CallYa-Gutscheinen oder über Online-Banking, an Geldautomaten oder bei Tankstellen aufladen können, bleibt weiterhin unklar.

Denkbar wäre auch, die Bestandskunden zu einem anderen Anbieter im Vodafone-Verbund (z.B. otelo) zu migrieren. Die Drogeriemarkt-Kette Rossmann hatte das smobil-Angebot der insolventen Schlecker-Markt-Kette übernommen, verkauft aber inzwischen nur noch Karten, die das Signet "Rossmann mobile powered by otelo" tragen.

Alternative Anbieterwechsel?

Alternativ könnten EDEKA-Mobil-Kunden, denen ihre Rufnummer wichtig ist, auch zu einem anderen Anbieter (im gleichen oder einem anderen Netz wechseln). Dabei werden für die Herausgabe der alten Rufnummer aber rund 30 Euro berechnet, die als Guthaben auf dem Kartenkonto sein müssen. Durch Anruf bei der abgebenden Hotline (hier EDEKA Mobil) wird das Opt-In für eine vorzeitige Rufnummernportierung gesetzt. Dies wird per SMS bestätigt. Dann kann der Kunde bei einem neuen Anbieter eine neue Karte mit Rufnummernportierung bestellen.

Per SMS teilt der neue Anbieter auf der alten noch aktiven Karte das Umschaltdatum mit. An diesem Tag wird die alte Karte abgeschaltet und die neue Karte mit der alten Nummer aktiviert. Verschiedene Anbieter (z.B. EDEKA Smart) bieten Extra-Startguthaben, womit sich die Portierungskosten unterm Strich aufheben. Erste Beiträge im Internet berichten von ungewohnt langen Wartezeiten beim Versuch, die vertraute Rufnummer von EDEKA Mobil zu EDEKA Smart zu portieren. Offenbar muss sich das alles noch einpendeln.

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