Guthabenverfall

T-Mobile: Entscheidung zu Prepaid-Guthaben offen

Unternehmenschef schränkt Bericht der Wirtschaftswoche ein
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Auch der Mobilfunkanbieter T-Mobile rückt möglicherweise von seiner Praxis ab, Gesprächsguthaben seiner rund 15 Millionen Prepaid-Kunden zu streichen, wenn der vorbezahlte Betrag nicht innerhalb einer bestimmten Frist vertelefoniert wurde. Eine Entscheidung gebe es aber noch nicht, teilte das Unternehmen mit, und dementierte damit einen Vorabbericht in der heutigen Ausgabe der Wirtschaftswoche.

Ab wann eine solche Regelung gelten könnte, ist damit noch offen. Zuvor müssten auch noch steuer- und datenschutzrechtliche Details geklärt werden. Das könne noch einige Wochen dauern, heißt es aus der Zentrale in Bonn. Wenn alle Fragen geklärt und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen überarbeitet worden seien, könnten T-Mobile-Kunden nach Ablauf ihrer Karte das restliche Guthaben auf eine andere Karte übertragen lassen und abtelefonieren oder sich auf Wunsch auszahlen lassen.

Damit reagiert T-Mobile-Chef René Obermann auf ein Urteil des Oberlandesgerichts München, das Ende Juni gegen den Konkurrenten o2 erging. Danach muss o2 seinen Kunden den Wert auf abgelaufenen Karten künftig erstatten. Fast zeitgleich eröffnete das Düsseldorfer Landgericht in einem ähnlichen Fall gegen Vodafone die mündliche Verhandlung.

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