Ubuntu on Tablet: Der Pinguin hat Verspätung
Ubuntu soll auf Smartphones und Tablets kommen. Zurzeit läuft es auf einigen Nexus-Geräten von Google.
Bild: teltarif.de
Einige Tage vor dem Beginn des Mobile World Congress 2013
(Alles zum MWC) wurde das neue mobile Betriebssystem
Ubuntu on Tablet angekündigt. Die
Linux-Software, die auf dem PC seit Jahren etabliert ist, soll
nun auch den Sprung auf mobile Geräte schaffen. In Barcelona wird das neue System erstmals
der Öffentlichkeit "live und in Farbe" gezeigt. Es wird jedoch wohl noch deutlich mehr Zeit
ins Land gehen als gedacht, bis sich der Pinguin als Linux-Maskottchen tatsächlich auf
einem im Handel erhältlichen Tablet breit macht.
Ubuntu soll auf Smartphones und Tablets kommen. Zurzeit läuft es auf einigen Nexus-Geräten von Google.
Bild: teltarif.de
Wie ein Sprecher der hinter Ubuntu stehenden Linux-Schmiede Canonical
im Gespräch mit teltarif.de mitteilte, gebe es derzeit noch keine konkreten Hardware-Partner
für das neue System. Bis tatsächlich die ersten Ubuntu-Tablets auf den Markt kommen, werde
es daher vermutlich sogar noch ein ganzes Jahr dauern, so der Sprecher weiter. Man hoffe,
auf dem MWC 2014 das fertige Ubuntu on Tablet auf im Handel erhältlichen Tablets zeigen zu
können. Das ist durchaus starker Tobak, denn ein solcher Zeithorizont lässt sich auf dem
noch immer sehr dynamischen Tablet-Markt derzeit kaum seriös überblicken.
So unfertig sieht es gar nicht aus
Canonical zeigt die Tablet-Version von Ubuntu.
Bild: teltarif.de
Auf der Messe in Barcelona darf man Ubuntu on Tablet zwar noch immer ebenso wenig selbst
ausprobieren wie die Smartphone-Variante Ubuntu for Phone,
beide werden jedoch auf den aktuellen Nexus-Modellen von Google dem Publikum vorgeführt.
Dabei macht die gerade erst präsentierte Vorab-Version für Entwickler bereits einen durchaus
guten Eindruck, die gezeigten Funktionen sehen gut aus und die Bedienung läuft meist
flüssig und ohne größere Probleme - alles andere wäre für eine eigene Demonstration aber
auch wirklich peinlich.
Die bei Ubuntu auf Tablets und Smartphones zentralen Wisch-Gesten von den Rändern des Touchscreens, die ein wenig an die Bedienung des neuen Blackberry 10 erinnern, erscheinen zunächst ungewohnt, könnten allerdings im Alltag bei näherer Betrachtung durchaus sinnvoll. Die Integration von Handy und Tablet sieht ebenfalls ordentlich aus. All das lässt sich aber erst dann wirklich beurteilen, wenn die Software fertig und auf entsprechende Geräte angepasst wurde - und genau das wird ja leider noch eine ganze Weile zu dauern.