Betriebssysteme

Nach Windows XP: Betriebssystem-Alternativen im Überblick

Gewünscht: Geringer Ressourcen-Verbrauch und einfache Bedienung
Von Susanne Kirchhoff

Nur noch bis April 2014 will Microsoft Updates zum Schließen von Sicherheitslücken für das betagte Betriebssystem Windows XP bereitstellen. Daher raten Sicherheitsexperten wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zum rechtzeitigen Wechsel auf ein aktuelles Betriebssystem. Aufgrund seines technischen Alters bietet Windows XP ohnehin einige Angriffsflächen, die bei aktuellen Systemen nicht mehr bestehen. Wenn XP-Nutzer zukünftig nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt werden, erhöht sich das Risiko, Malware zum Opfer zu fallen, noch weiter.

Nicht nur in puncto Sicherheit nicht mehr zeitgemäß

Microsoft-Logo Windows XP:
Sicherheitsupdates nur noch bis 2014
Logo: Microsoft
Allerdings gab es bisher einige Gründe für treue XP-Nutzer, das Betriebssystem nicht zu wechseln. Zu den wichtigsten gehört sicherlich: XP funktioniert einfach und läuft stabil - und ein Wechsel auf eine neuere Windows-Version macht eventuell den Kauf von neuer Hardware notwendig, sowohl um den PC beispielsweise mit Arbeitsspeicher (RAM) aufzurüsten als auch Peripherie-Geräte zu ersetzen, für die keine Treiber für neuere Windows-Versionen vom Hersteller bereitgestellt werden. Auch bietet Microsoft für XP-Nutzer zwar nur den mittlerweile vier Jahre alten Internet Explorer 8 - allerdings kann er auch einfach auf alternative Web-Browser wie Chrome und Firefox setzen, deren aktuelle Versionen auch unter XP laufen.

Microsoft Windows XP Windows XP
Screenshot: Microsoft
Trotzdem sprechen nicht nur Sicherheitsaspekte dafür, Windows XP hinter sich zu lassen. Neuere Betriebs­systeme bieten einen größere Funktionsumfang, kürzere Startzeiten und sind in vielen Aspekten auch einfacher zu bedienen. So sind die internen Such-Funktionen von aktuellen Betriebs­systemen deutlich schneller als bei XP und liefern bessere Ergebnisse - egal, ob unter Windows, Linux oder Mac OS. Außerdem orientiert sich die Benutzerführung heute zumeist stärker an typischen Aufgaben des Nutzers und weniger an der internen, technischen Organisation des Betriebssystems.

Zudem leidet auch die Bedienung von XP unter seinem unklaren Sicherheitskonzept: Wer bequem arbeiten will, muss eigentlich ein Administrator-Konto nutzen, weil zum Beispiel einige Programme nur auf diese Weise problemlos funktionieren. Aus Sicherheits­gründen sollte der Nutzer eigentlich aber auf ein beschränktes Benutzer­konto setzen. Und die Treiber-Problematik kann auch mit XP deutlich zu Tage treten, nämlich bei der Anschaffung neuer Geräte, für die keine XP-Treiber vorhanden sind. Zudem werden bei aktuellen Betriebssystemen neu angeschlossene Geräte in der Regel erkannt und erforderliche Treiber ohne Neustart automatisch geladen - die aufwändige manuelle Installation entfällt.

Es spricht also einiges für den Abschied von XP. Wer zu einem anderen Betriebssystem wechseln möchte, für den haben wir auf der folgenden Seite einige interessante Betriebssysteme aufgelistet.

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