High-End-Smartphone mit Ubuntu Touch erscheint 2014
Ubuntu Touch kommt im Jahr 2014 auf ein High-End-Smartphone.
Bild: Canonical
Canonical hat mit Ubuntu Touch ein Betriebssystem für Smartphones entwickelt. Basierend auf Linux-Technologie hoffen die Entwickler, in der mobilen Welt Fuß fassen zu können.
Ein Ubuntu-Smartphone solle im kommenden Jahr auf den Markt
kommen, sagte der Gründer der Entwicklerfirma Canonical, Mark
Shuttleworth, bei der Internet-Konferenz LeWeb in Paris.
Konkrete Angaben zum Hersteller machte er nicht. Mit weiteren Firmen stehe man kurz vor einer Vereinbarung, ebenfalls Ubuntu-Phones herzustellen.
Ubuntu Touch: Namhafte Partner gefunden
Ubuntu Touch kommt im Jahr 2014 auf ein High-End-Smartphone.
Bild: Canonical
Wie cnet berichtet, hat Canonical eine ganze Reihe Netzbetreiber von seinem neuen Betriebssystem überzeugen können. Laut der Internetseite nannte Shuttleworth als Kooperations-Partner unter anderem Vodafone und die Deutsche Telekom (im Artikel als Deutsche Telecom bezeichnet). Die offene Struktur helfe den Anbietern, sich aus der Umklammerung von Apple und Google zu befreien - ein Argument, dass oft auch für Firefox OS ins Feld geführt wird.
Ubuntu Touch wird Android-Apps allerdings nicht ausführen können. Entwickler könnten jedoch leicht für beide Plattformen Apps entwickeln, so Shuttleworth. Der Canonical-Gründer zeigt sich zuversichtlich, dass App-Entwickler Versionen für die unterschiedlichen Betriebssysteme entwickeln werden. Immerhin sei der Mehraufwand vor dem Hintergrund der Fragmentierung im Android-Universum zu vernachlässigen. Apps für Ubuntu Touch sollen auf der Desktop-Version der Linux-Distribution ausführbar sein.
Schon heute können Besitzer eines Nexus 4 oder Galaxy Nexus das Betriebssystem ausprobieren. Weitere Informationen zum System erhalten Sie auf unserer Infoseite.
Erster Versuch für ein Ubuntu-Phone scheiterte
Im Sommer hatten die Ubuntu-Enthusiasten bereits in Eigenregie versucht, ein Smartphone mit dem auf Linux basierenden System auf die Beine zu stellen. Die Entwickler wollten für das "Ubuntu Edge" Geld direkt bei den Nutzern einsammeln.
Die Aktion stellte zwar mit fast 13 Millionen Dollar einen Rekord für solche "Crowdfunding"-Projekte auf. Dennoch wurde das Ziel von 32 Millionen Dollar klar verfehlt. Ein kleinerer Maßstab wäre den Initiatoren zufolge nicht wirtschaftlich gewesen. Die Unterstützer sollten 695 Dollar für ein Telefon zahlen, dass nur in Entwürfen existierte. Das Projekt sorgte aber international für Aufsehen, unter anderem nachdem der Finanzdienstleister Bloomberg sich für 80 000 Dollar ein "Unternehmenspaket" aus 115 Geräten sicherte.