Mobilfunk-Business

Verlust von Großkunde 1&1: o2 gibt sich optimistisch

Für o2 ist der Tele­kom­muni­kati­ons­anbieter 1&1 nicht nur Konkur­rent, sondern auch Kunde. Das ändert sich bald, dann drohen o2 Einbußen. Doch der Firmen­chef gibt sich opti­mis­tisch.
Von dpa /

Obwohl in den nächsten Jahren etwa zehn Millionen Handy­kunden das o2-Netz verlassen werden, sieht Firmen­chef Markus Haas den Mobil­funker im Aufwind. "Wir werden die nächsten drei Jahren wachsen, auch ohne 1&1", sagte der Manager am Diens­tag­abend am Rande der Mobil­funk-Messe MWC in Barce­lona.

1&1 wech­selt zu Voda­fone

o2-Chef Markus Haas o2-Chef Markus Haas
Bild: picture alliance/dpa
Der Tele­kom­muni­kati­ons­kon­zern 1&1 ist bisher eine Art Groß­kunde der Münchner Firma: Die Vertrags­kunden von 1&1 werden in den aller­meisten Gegenden Deutsch­lands mit den Antennen von o2 verbunden, dafür zahlt die Firma aus Monta­baur Geld. Ab Juli oder Oktober wech­selt 1&1 beim soge­nannten National Roaming aber zu Voda­fone.

Dafür müssen die 1&1-Handy­nutzer vom einen auf das andere Netz über­tragen werden, dies wird auch als Migra­tion bezeichnet. Das ist tech­nisch aufwendig und daher eine lang­wie­rige Sache, die schritt­weise geschieht und sich bis Ende 2026 oder sogar noch länger hinziehen kann. Je mehr Nummern umge­bucht sind, desto stärker sind die Umsatz­ein­bußen bei o2. Haas sagte nun, dass diese Einbußen verkraftbar seien und durch neue Nutzer und Effi­zienz­stei­gerungen über­kom­pen­siert würden.

Das o2-Netz galt jahre­lang als Nummer drei unter den drei etablierten deut­schen Netz­betrei­bern. Doch nach massiven Inves­titionen in den Netz­ausbau verbes­serte sich die Abde­ckung. Inzwi­schen hat o2 weit­gehend zur Konkur­renz aufge­schlossen.

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