eSIM

teltarif hilft: Telekom-eSIM konnte nicht aktiviert werden

Wer im Ausland lebt, möchte mögli­cher­weise über eine deut­sche Handy­nummer erreichbar sein. Bei einem teltarif.de-Leser konnte aber die Telekom-eSIM nicht akti­viert werden - teltarif.de musste helfen.
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Kunde im Ausland hatte mit eSIM der Telekom Probleme Kunde im Ausland hatte mit eSIM der Telekom Probleme
Foto: Deutsche Telekom
"Digi­tale Nomaden", die prin­zipiell überall auf der Welt arbeiten können, wo ein Inter­net­zugang exis­tiert, gab es schon lange vor der Pandemie. Mögli­cher­weise betreibt man hierfür noch eine deut­sche Handy­nummer, um für Anrufer aus Deutsch­land günstig erreichbar zu sein. Sitzt man in einem Land außer­halb der EU-Roaming-Zone, muss man eben die Kosten für einge­hendes und ausge­hendes Roaming mit einkal­kulieren.

Aller­dings muss die Erreich­bar­keit der deut­schen Nummer dann auch reibungslos gewähr­leistet sein. Das war bei einem Telekom-Kunden und teltarif.de-Leser aller­dings nicht der Fall.

Akti­vie­rung einer eSIM aus dem Ausland?

Kunde im Ausland hatte mit eSIM der Telekom Probleme Kunde im Ausland hatte mit eSIM der Telekom Probleme
Foto: Deutsche Telekom
Anfang Dezember schrieb uns ein Leser, er sei nur selten in Deutsch­land, aber habe als digi­taler Nomade seine Haupt­tele­fon­nummer bei der Telekom. Weil er im Winter bis zu fünf Monate im außer­euro­päi­schen Ausland sei, habe er nur eine Telekom-Prepaid-Karte als eSIM auf seinem iPhone 11 Pro.

Das iPhone sei wegen Funk­tions­pro­blemen gewech­selt und der Kunde vorsichts­halber gebeten worden, nicht die Inhalte vom alten Gerät zurück­zusi­chern, sondern alles neu aufzu­setzen. Zu dem Zeit­punkt hielt sich der Leser gerade in Deutsch­land auf und bat Anfang November einen Mitar­beiter vom Kunden­center der Telekom, den Akti­vie­rungs­brief der eSIM zuzu­schi­cken.

Es kam nichts, und so rief der Kunde Mitte November noch einmal dort an. Es wurde zuge­sichert, ihm den Brief zuzu­senden. Der Brief kam dann sieben Tage später beim Post-Scan­dienst des Kunden an. Zu diesem Zeit­punkt war der Kunde aber schon wieder im Ausland und die Akti­vie­rung funk­tio­nierte nicht. Ein erster Mitar­beiter hatte übri­gens nebenbei bemerkt die Zusen­dung des Akti­vie­rungs­briefes gestoppt und eine Akti­vie­rung über einen Down­load im Kunden­center veran­lasst, worüber der Kunde aber nicht infor­miert worden war (und was natür­lich alles verein­facht hätte).

Der Leser rief dann wieder im Kunden­center an und wurde schließ­lich mit einer Tech­nikerin verbunden, die ihm nicht sofort helfen konnte, weil die Akti­vie­rung anschei­nend den Kontakt zu einem deut­schen Mobil­funk­mast benö­tigt. Sie sprach mit ihren Kollegen und infor­mierte den Kunden, dass sie es even­tuell mit einer manu­ellen Akti­vie­rung schaffen könnten, sodass man den deut­schen Funk­mast nicht braucht. Dafür müsste der Kunde aber das Prepaid-Ident­ver­fahren durch­führen. Das hat der Leser gleich am darauf­fol­genden Morgen gemacht und wartete schließ­lich auf den verspro­chenen Rückruf, der nicht kam. Ein weiterer Anruf bei der Telekom ergab, dass dort kein Ident­ver­fahren vorliege und sie nichts für den Kunden tun könnten.

Kunden­ser­vice nimmt manu­elle Akti­vie­rung vor

Als der Leser sich Hilfe suchend an teltarif.de wandte, schil­derte er das Problem, dass er auf allen seinen Konten bei Trans­aktionen Einmal­pass­wörter auf diese Nummer erhalten würde. Auch alle seine Messenger-Konten (WhatsApp, etc.) würden auf dieser Nummer laufen. Er habe Angst, diese seine lang­jäh­rige Nummer zu verlieren, weil er sie aktuell nicht gebrau­chen könne. Einen Fest­netz-Vertrag habe er bei der Telekom natür­lich nicht, weil er sich - wie auch jetzt gerade - oft im außer­euro­päi­schen Ausland befinde.

Nachdem wir die Sache an die Telekom über­mit­telt hatten, geschah zunächst nichts. Der Leser drängte dann aber zur Eile: Inzwi­schen könne er auf sein Geschäfts­konto nicht mehr zugreifen, weil die Bank sich weigere, andere Veri­fizie­rungen anzu­erkennen. WhatsApp und andere Messen­ger­dienste seien nicht mehr benutzbar und sein Gmail-Konto könne er nicht auf dem neuen iPhone einrichten. Glück­licher­weise war er immerhin tele­fonisch über eine deut­sche Rufnummer in der SatelliteApp von sipgate erreichbar, die aller­dings nach wie vor keine SMS beherrscht.

Am 18. Dezember konnte unser Leser dann schließ­lich melden, dass sich ein Ansprech­partner der Telekom über die SatelliteApp bei ihm gemeldet habe. Nach einigem Hin und Her, bei dem ein paar Infor­mationen ausge­tauscht worden seien, habe der Telekom-Mitar­beiter sich die eID vom iPhone geben lassen und dies dann händisch akti­viert. Den Rest, also die normale Einrich­tung, habe der Kunde dann selbst auf dem iPhone machen können. Es sei also sehr einfach, nur wisse das "anschei­nend kein Mensch". Der Kunden­ser­vice-Mitar­beiter habe auch nicht verstanden, warum dafür solch eine Odyssee über fast sechs Wochen veran­staltet werden musste. "Ihnen ganz herz­lichen Dank für die Inter­ven­tion", been­dete der Leser seinen abschlie­ßenden Bericht.

Die Ausstel­lung einer eSIM sowie der Wechsel auf ein anderes Gerät kosten bei Dril­lisch jedes Mal knapp 15 Euro. Das wollte ein Kunde nicht auf sich sitzen lassen - und klagte erfolg­reich vor Gericht.

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