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Telekom StreamOn: Gratis-Option kann Datenfalle werden

StreamOn gilt nicht im Roaming und nicht bei Tethering, es sind zudem nur offizielle Apps nutzbar. Wir fassen zusammen, in welchen Fällen das Gratis-Streaming zur Datenfalle werden kann.
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Weitere Einschränkung: Die neue Telekom-Option greift nur dann, wenn das Streaming direkt auf dem Smartphone oder Tablet genutzt wird, in dem sich die Telekom-SIM befindet. Tethering etwa vom iPhone zu einem iPad ohne Mobilfunk-Schnittstelle ist zwar technisch möglich. In diesem Fall wird das Datenvolumen aber berechnet.

Kunden sollten zudem bedenken, dass StreamOn nur für die Nutzung innerhalb Deutschlands gilt. Auch im Roaming innerhalb der Europäischen Union greift die Option nicht. Streaming ist grundsätzlich möglich, aber der dabei anfallende Datentraffic belastet das Inklusivvolumen des Tarifs. Daran soll sich auch nach dem 15. Juni, wenn im EU-Ausland eigentlich die gleichen Konditionen wie innerhalb Deutschlands gelten sollen, nichts ändern.

Nur Dienste von Telekom-Partnern nutzbar

StreamOn ist ab 19. April verfügbar StreamOn ist ab 19. April verfügbar
Foto: dpa
Nicht zuletzt gilt StreamOn nicht pauschal für alle Streaming-Angebote. Die Telekom will den Dienst zwar generell allen Anbietern legaler Audio- und Videodienste anbieten. Zumindest zum Start ist die Auswahl aber noch stark eingeschränkt. So sind selbst Spotify und die ARD-Mediathek noch nicht mit dabei.

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es rasch weitere Portale bei StreamOn gibt. Auch in den USA startete das vergleichbare Angebot von T-Mobile zunächst nur mit einer kleinen Auswahl an Diensten. Sukzessive wurde die Liste der Portale aber erweitert, so dass mittlerweile wohl fast jedes für die Kunden relevante Angebot zur Verfügung steht.

Die Telekom verhandelt nach eigenen Angaben bereits mit weiteren Inhalte-Anbietern. Es ist aber derzeit noch unklar, wie schnell welche weiteren Plattformen bei StreamOn integriert werden. Je nachdem, welche Dienste man nutzen möchte, lohnt es sich in jedem Fall, nachzusehen, ob das Angebot überhaupt schon mit der neuen Option kompatibel ist.

StreamOn als Nachfolger für bestehende Telekom-Optionen

Die Deutsche Telekom ist Vorreiter bei Streaming-Angeboten, die das Inklusivvolumen des Kunden-Tarifs nicht belasten. Eine vergleichbare Regelung gab es bereits für das eigene Mobile-TV-Angebot. Darüber haben Interessenten beispielsweise schon seit mehreren Jahren die Möglichkeit, die Spiele der 1. und 2. Fußball-Bundesliga live zu verfolgen. Ausschließlich für Spotify gab es auch schon eine entsprechende Audio-Streaming-Option.

Mit StreamOn gibt es nun eine Option, die für alle interessierten Plattform-Betreiber zur Verfügung steht. Nachteil für die Kunden: Das Angebot ist nur in den höherwertigen Tarifen verfügbar. Zudem gibt es derzeit noch Verwirrung um die Konditionen für Bestandskunden, die die Option buchen möchten und dazu einen Tarifwechsel vornehmen müssen.

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