Telekom: Deutlich mehr Mobilfunk- und Breitband-Kunden
Telekom präsentiert Quartalszahlen
Foto: Picture Alliance/dpa
Die Deutsche Telekom geht optimistisch in die zweite Jahreshälfte 2023. Wie der Konzern heute in Bonn mitteilte, soll ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) von 41,0 Milliarden Euro zustande kommen. Das ist minimal mehr als bislang erwartet. Das Ziel für den freien Barmittelzufluss (Free Cashflow) bleibt bei mehr als 16 Milliarden Euro.
Wie die Telekom weiter erklärte, gewann das Unternehmen mit seinen eigenen Marken im zweiten Quartal 319.000 Mobilfunkkunden in Deutschland. Das sind fast zwei Drittel mehr als von Analysten erwartet. Telefónica vermeldete einen Zulauf in ähnlicher Größenordnung, während Vodafone die Zahlen netto um 24.000 Verträge steigern konnte.
Umsatz-Rückgang auf Konzernebene
Telekom präsentiert Quartalszahlen
Foto: Picture Alliance/dpa
Auf Konzernebene ging der Umsatz des zweiten Quartals gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent auf 27,2 Milliarden Euro zurück. Das lag vorrangig an schwächeren Verkäufen von Endgeräten, von denen bei Telefongesellschaften kaum etwas hängen bleibt. In den USA fährt T-Mobile zudem das Leasing von Mobilfunk-Endgeräten zurück. Mit Dienstleistungen wie Sprach- und Daten-Übertragungen verdienen sie dagegen deutlich mehr. Der Service-Erlös stieg um 1,4 Prozent.
Entsprechend stieg das operative Ergebnis inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) der Monate April bis Juni um 1,5 Prozent auf gut 10 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente die Deutsche Telekom mit 1,5 Milliarden Euro gut fünf Prozent mehr. "Wir setzen unseren erfolgreichen Weg auch im zweiten Quartal fort", sagte Vorstandsvorsitzender Tim Höttges. "Unsere Geschäfte entwickeln sich trotz komplexer Marktumfelder positiv. Das unterstreichen unsere organischen Wachstumsraten bei den Service-Umsätzen, im Ergebnis und beim Free Cashflow."
Deutschland: Immer mehr Kunden buchen 100 MBit/s und mehr
Neben den 319.000 Mobilfunkkunden hat die Telekom in Deutschland im Zeitraum von April bis Juni auch 67.000 neue Breitbandkunden im Festnetz gewonnen. Mit 36.000 Neukunden lag das Kundenwachstum bei MagentaTV ebenfalls über dem Vorjahresquartal. Nach sechs Monaten lag der Bestand an Kunden, die einen FTTH-Anschluss nutzen, bei 833.000, was einem Plus von mehr als 38 Prozent im Jahresvergleich entspricht.
Gut 43 Prozent der Privatkunden nutzen im Festnetz inzwischen einen Tarif mit einer Bandbreite von bis zu 100 MBit/s oder mehr. Die Wechslerrate bei den Vertragskunden ist dabei mit 0,8 Prozent weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Mobilfunk-Service-Umsätze lagen um 2,1 Prozent höher als im zweiten Quartal des Vorjahres.
T-Mobile US gewinnt 1,6 Millionen Vertragskunden
Ungebrochen ist auch der Erfolg von T-Mobile in den USA. Im zweiten Quartal konnte die Telekom-Tochter 1,6 Millionen neue Vertragskunden gewinnen - mehr als die wichtigsten Mitbewerber AT&T und Verizon zusammen. Gleichzeitig verliere T-Mobile US immer weniger Kunden. Starkes Wachstum verzeichnet das Unternehmen neben der Mobilfunksparte auch beim Breitband-Internetzugang für zuhause. Dieses noch neue Produkt nutzen bereits 3,7 Millionen Kunden, allein im zweiten Quartal kamen 509.000 neue Verträge zustande.
Im europäischen Ausland konnte die Telekom den Umsatz um 6,2 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro steigern. Im zweiten Quartal stieg die Zahl der Breitbandanschlüsse um 72.000, die der Nutzer von Paket-Angeboten aus Festnetz und Mobilfunk um 152.000 und die der TV-Kunden um 34.000. Bei den Mobilfunk-Vertragskunden gab es ein Plus von 173.000.
In einer weiteren Meldung haben wir über ein neues Feature für MagentaTV berichtet.