Streaming

Einsparungen: Disney+ verliert zahlreiche Inhalte

Disney-Fans bekommen im Strea­ming bald weniger für ihr Geld. Das Bran­chen­portal Dead­line hat nun eine Liste von Inhalten erstellt, die im Zuge von Einspa­rungen wegfallen. Betroffen sind dabei vor allem bekannte Eigen­pro­duk­tionen.
Von Björn König

Disney hatte im Rahmen des Earnings Call bereits Einspa­rungen bei Inhalten im Strea­ming ange­kün­digt Nun hat das Bran­chen­portal "Dead­line" eine Liste mit betrof­fenen Produk­tionen veröf­fent­licht, die bald aus dem Katalog von Disney+ verschwinden. Betroffen sind vor allen Eigen­pro­duk­tionen und eher kurz­lebige Serien. An Block­bus­tern will man offenbar weiterhin fest­halten.

Komö­dien und Remakes

Foto: AFP Disney muss im Streaming auf die Kostenbremse treten
Foto: AFP
Unter den gestri­chenen Produk­tionen finden sich zum Beispiel das Remake der Steve Martin-Komödie "Im Dutzend billiger" aus den Jahre 2003 sowie "The Mighty Ducks - Game Chan­gers". Auch die Reihe "The World Accor­ding To Jeff Gold­blum" hat voraus­sicht­lich keine Zukunft bei Disney+. Auffällig ist außerdem, dass zahl­reiche Doku­men­tationen von National Geogra­phic entfallen.

Umfang­reich ist ebenso der betrof­fene Content von FX/Hulu. Hier geht es insbe­son­dere um Inhalte wie "Doll­face" und "Little Demon", die aller­dings eben­falls nicht zum Kern­angebot von Disney+ zählten. Insge­samt ist die Streich­liste doch länger als erwartet und dürfte den Katalog von Disney+ in den kommenden Monaten sichtbar verklei­nern.

Weniger Viel­falt

Bedau­erlich ist in der Tat, wenn hoch­wer­tige Doku­men­tationen von National Geogra­phic den Spar­maß­nahmen zum Opfer fallen. Diese errei­chen zwar im Gegen­satz zu Filmen und Serien weniger Zuschauer, werteten den Katalog von Disney+ aller­dings im Gegen­satz zu Konkur­renz­ange­boten auch quali­tativ stark auf. Ob diese Inhalte künftig noch an anderen Stellen wie dem Disney Channel Verwen­dung finden, ist zumin­dest derzeit unklar.

Unklar ist auch, ob es beim Wegfall der von Dead­line genannten Inhalte bleibt oder ob der Katalog in den kommenden Monaten noch weiter ausge­dünnt wird. Disneys Finanz­chefin Chris­tine McCarthy hatte bereits Milli­arden­abschrei­bungen auf das Strea­ming-Geschäft ange­kün­digt, gleich­zeitig solle es in naher Zukunft zu weiteren Preis­erhö­hungen kommen.

Konkur­renz bietet mehr

Mit den aktu­ellen Verschlech­terungen könnte sich ein Blick auf die Ange­bote der Konkur­renz lohnen. Während Disney derzeit Inhalte streicht, ist das Angebot von Para­mount+ derzeit noch güns­tiger und es kommen neue Inhalte hinzu. Alter­nativ bieten auch Amazon Prime Video und Netflix ein relativ umfang­rei­ches Angebot zu teil­weise güns­tigeren Preisen.

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