Identifizierung

eID: Online-Ausweisfunktion fürs Handy startet im Herbst

eID und eSIM gehen in Bälde Hand in Hand, um eine sichere Ausweis­funk­tion auf dem Smart­phone zu ermög­lichen. Das Doku­ment wird auf der elek­tro­nischen SIM-Karte gespei­chert mit einer App für Android und iOS stets verfügbar sein.
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Die Online-Ausweis-App kommt im Herbst Die Online-Ausweis-App kommt im Herbst
Vodafone
Der elek­tro­nische Perso­nal­aus­weis fürs Smart­phone macht inner­halb einer Koope­ration von Voda­fone, der Bundes­dru­ckerei und Gies­ecke+Devrient große Fort­schritte. Bereits im Herbst 2021 soll die dafür notwen­dige App für Android und iOS erhält­lich sein. Für die Nutzung der soge­nannten eID wird zwin­gend ein Mobil­gerät mit eSIM benö­tigt. Auf den bislang für Netz­betrei­ber­daten verwen­deten Chip spei­chert das Verfahren den elek­tro­nischen Perso­nal­aus­weis. Weitere Einsatz­zwecke wie Führer­schein und Fahr­zeug­schlüssel sind zukünftig eben­falls ange­dacht. Es wird ein hohes Sicher­heits­niveau verspro­chen.

Das Handy spei­chert demnächst den Perso­nal­aus­weis

Die Online-Ausweis-App kommt im Herbst Die Online-Ausweis-App kommt im Herbst
Vodafone
Mit der AusweisApp2 ist es bereits möglich, sich per eID zu iden­tifi­zieren und authen­tifi­zieren. Hierbei kommt auf Wunsch anstatt eines dedi­zierten Lese­gerätes das Smart­phone zum Einsatz. Manche Dienste ermög­lichen auch das Auslesen des Perso­nal­aus­weises über den Browser. Was bislang fehlt, ist eine perma­nente Spei­che­rung des elek­tro­nischen Doku­ments auf dem Mobil­gerät. Im Rahmen des BMWi-Förder­pro­jektes „Sichere Digi­tale Iden­titäten“ haben der Düssel­dorfer Netz­betreiber Voda­fone, der Experte für Iden­titäts­absi­che­rung Gies­ecke+Devrient und die Bundes­dru­ckerei GmbH eine entspre­chende Lösung ausge­klü­gelt.

Die Online-Ausweis­funk­tion des Perso­nal­aus­weises für das Smart­phone setzt eine elek­tro­nische SIM-Karte (eSIM) voraus. Ferner benö­tigen User eine dazu­gehö­rige App, welche voraus­sicht­lich ab kommenden Herbst zur Verfü­gung steht. Das einma­lige Auslesen funk­tio­niert wie gehabt über die NFC-Funk­tion des Handys. Nach der PIN-Eingabe werden die eID-Daten ausge­lesen und auf der eSIM gespei­chert. Bislang nutzen meist nur bestimmte Premium-Smart­phones, etwa das Galaxy S21 oder das iPhone 12, die elek­tro­nische SIM-Karte, was die Durch­drin­gung des elek­tro­nischen Ausweises anfangs einschränken dürfte.

Weiter­füh­rende Infor­mationen zum digi­talen Ausweis

Zunächst sollen gängige Perso­nal­aus­weise, elek­tro­nische Aufent­halts­titel oder eID-Karten von Unions­bür­gern ausge­lesen und gespei­chert werden können. Ob bei Konto­eröff­nungen, Miet­wagen-Reser­vie­rungen oder Ämtern, die physi­sche Karte muss in diesen Fällen anschlie­ßend nicht mehr griff­bereit sein. Führer­scheine und Kran­ken­kas­sen­karten sind weitere, später denk­bare Anwen­dungs­sze­narien. Außerdem arbeiten die Betei­ligten daran, dass sich „Wohnungs-, Hotel- oder Fahr­zeug­schlüssel, soge­nannte Digital-Car-Keys, temporär oder dauer­haft auf der eSIM“ spei­chern lassen.

Durch die Aufbe­wah­rung der eID-Daten auf der eSIM samt ihren Sicher­heits­kon­zepten und der Audi­tie­rung von Produk­tions- und Server-Infra­struk­turen sei ein hohes Maß an Sicher­heit gegeben. Auch wenn Voda­fone das Verfahren mitent­wickelt, müssen Sie kein Kunde bei diesem Netz­betreiber sein, um die Online-Ausweis­funk­tion zu nutzen. Teil­nehmer sämt­licher Mobil­funk­anbieter Europas sollen profi­tieren. Aktuell finden regu­lato­rische Schritte statt, so werden etwa die Anfor­derungen einer mögli­chen Zerti­fizie­rung durch das BSI (Bundesamt für Sicher­heit in der Infor­mati­ons­technik) vorbe­reitet. Weitere Details entnehmen Sie der Pres­semit­tei­lung.

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