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So will Apple das iPhone zum Perso­nalausweis machen

Das iPhone soll nach den Vorstel­lungen von Apple künftig auch zum elek­tro­nischen Perso­nal­aus­weis werden. Einen passenden Patent­antrag hat das Unter­nehmen bereits einge­reicht.
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iPhone als Personalausweis iPhone als Personalausweis
Fotos: teltarif.de/BMI, Montage: teltarif.de
Amtliche Doku­mente könnte es in Zukunft verstärkt auch in digi­taler Form geben. Einem heise-Bericht zufolge will Apple das iPhone zu einem Gerät machen, das auch offi­zielle Ausweis­doku­mente spei­chert. Einen Patent­antrag, der in diese Rich­tung zielt, hat Apple in den USA bereits gestellt. Die Vorteile für die Nutzer liegen auf der Hand: Die Mitnahme des Perso­nal­aus­weises entfällt. Statt­dessen kann sich der iPhone-Besitzer mit seinem Mobil­telefon ausweisen.

Die Ausweis­daten sollen den Vorstel­lungen des ameri­kani­schen Tech­nolo­gie­kon­zerns zufolge im "Secure Element" des iPhone gespei­chert werden. Die ausstel­lende Behörde muss die Daten bestä­tigen, sodass der Besitzer des Smart­phones sich damit ausweisen kann. Dazu will Apple den Angaben zufolge ein Public-Key-Verschlüs­selungs­ver­fahren verwenden. Darauf deutet auch der Patent­antrag [Link entfernt] hin.

Secure Element auch für Apple Pay im Einsatz

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Fotos: teltarif.de/BMI, Montage: teltarif.de
Neu ist der Einsatz des Secure Elements im iPhone für sensible Daten nicht. Dieser Bereich wird auch für Apple Pay, den mobilen Bezahl­dienst des iPhone-Herstel­lers, genutzt. Um mit den Kassen­ter­minals zu kommu­nizieren, verfügt der sichere Bereich über eine Anbin­dung an den NFC-Chip des Smart­phones. So kann das Mobil­telefon genauso für Zahlungen genutzt werden wie eine Kredit- oder Debit­karte mit NFC-Schnitt­stelle.

Dem Bericht zufolge haben Studenten an verschie­denen Univer­sitäten in den USA bereits das iPhone im Einsatz, um in der Mensa zu bezahlen und Zugang zu sensi­blen Berei­chen zu bekommen. Apple will aber schon seit einiger Zeit das iPhone auch zum Ausweis­doku­ment aufwerten - mögli­cher­weise mit einer elek­tro­nischen Version des Perso­nal­aus­weises in der Apple Wallet.

Gerä­tewechsel muss mitbe­rück­sich­tigt werden

Einige Probleme sind aller­dings noch zu lösen. So ist ein Perso­nal­aus­weis in der Regel deut­lich länger gültig als ein Smart­phone-Nutzer sein Mobil­telefon nutzt. Es muss demnach gewähr­leistet werden, dass der Anwender seinen Ausweis mit möglichst wenig Aufwand auf ein neues Handy "umziehen" kann. Das mag noch recht einfach sein, wenn der Nutzer im Apple- oder Google-"Universum" bleibt, könnte sich aber bei einem Wechsel von Android zu iOS oder umge­kehrt schwie­riger gestalten.

Neu ist die Idee nicht, das Smart­phone als Ersatz für Doku­mente auf Papier zu nutzen. So soll die Corona Warn App wie berichtet künftig auch als digi­taler Impf­pass dienen.

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