Themenspezial: Verbraucher & Service Wechsel-Problem

teltarif hilft: o2 will nicht existierende Rufnummer portieren

Kein Kunde ist dazu gezwungen, beim Wechsel des DSL-Anbie­ters seine Nummer portieren lassen zu müssen. Doch wenn man darauf verzichtet, können unvor­her­gese­hene Dinge passieren. teltarif.de musste einem o2-DSL-Kunden helfen.
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Probleme beim Wechsel weg von o2 DSL ohne Portierung Probleme beim Wechsel weg von o2 DSL ohne Portierung
Bild: Telefonica / o2
Wenn Kunden und DSL-Anbieter sich an das offi­zielle Proze­dere zum Anbie­ter­wechsel halten, sollte der DSL-Wechsel heut­zutage in den meisten Fällen mehr oder weniger reibungslos klappen. Dass es aber schon zu Problemen kommen kann, wenn der Kunde beispiels­weise gar keine Beibe­hal­tung und Portie­rung seiner bishe­rigen Fest­netz-Rufnummer wünscht, darüber haben wir vor einigen Jahren schon einmal berichtet.

Einen ähnli­chen Fall hatten wir nun erneut bei o2, bei dem ein DSL-Kunde unsere Hilfe benö­tigte. Probleme beim Wechsel weg von o2 DSL ohne Portierung Probleme beim Wechsel weg von o2 DSL ohne Portierung
Bild: Telefonica / o2

Kunde will Anbieter außer­halb des Proze­dere wech­seln

Mitte Juni schrieb uns der teltarif.de-Leser und o2-DSL-Kunde:

Ich versuche in Kurz­form vorab zu schil­dern, worum es geht. Ich habe am 1.3.2021 meinen o2-DSL-Vertrag mit der korrekten Haupt­ruf­nummer (048yyyy­yyyyy) frist­gerecht per App und schrift­lich zum 16.10.2021 gekün­digt. Am 09.03.2021 habe ich eine erste schrift­liche Kündi­gungs­bestä­tigung erhalten, aller­dings mit falscher, nicht exis­tie­render Haupt­ruf­nummer und zum falschen Datum. Hierauf habe ich per App, E- Mail und tele­fonisch inter­veniert und rekla­miert.

Am 07.04.21 habe ich dann per Check24 einen Anbie­ter­wechsel ohne (!) Rufnum­mern­por­tie­rung zur Telekom beauf­tragt. Am 21.04.21 erhielt ich dann die zweite falsche Kündi­gungs­bestä­tigung, wieder mit falscher Haupt­ruf­nummer (048xxxxxxxxx) und wieder zum falschen Datum. Wieder rekla­miert, tele­foniert, gemailt und geschrieben. Am 04.05.21 erhielt ich dann die dritte falsche Kündi­gungs­bestä­tigung. Zwar hat man sich mit der Telekom nun auf das rich­tige Datum geei­nigt, jedoch immer noch mit der falschen, nicht exis­tie­render Haupt­ruf­nummer (048xxxxxxxxx).

Diese Rufnummer liegt übri­gens bei der Telekom und ist gesperrt, kann also gar nicht von o2 portiert werden. Und nun kommt die Krönung. Man will diese nicht bei o2 liegende falsche Haupt­ruf­nummer zur Telekom portieren, obwohl gar kein Portie­rungs­auf­trag vorliegt. Dafür soll[en] dann auch noch 11,44 Euro in Rech­nung gestellt werden.

Also setze ich mich hin, schreibe einen detail­lierten, proto­kol­lierten und chro­nolo­gischen Brief an o2 mit Kopien aller drei falschen Kündi­gungs­bestä­tigungen und der Bestä­tigung der Telekom, dass kein Rufnum­mern­por­tie­rungs­auf­trag ange­fragt wurde. Das war am 12.05.2021. Es folgten bis heute drei weitere erfolg­lose Tele­fonate, zuletzt heute. Alles läuft ins Leere. Ich bekomme keine Antworten und Lösungen. Viel­leicht können Sie mir helfen.

o2 löst das Problem und schickt korrekte Bestä­tigung

Nachdem der Kunde uns die Daten seines Vertrags über­mit­telt hatten, über­sandten wir diese in seinem Namen an o2. Nach knapp einer Woche meldete sich o2 bei uns und schrieb:

Ich habe die Info erhalten, dass mein Kollege mit Herrn [...] gespro­chen hat und nun alles zu seiner Zufrie­den­heit ist. Die korri­gierte Kündi­gungs­bestä­tigung vom 23.06.2021 für seine Fest­netz­nummer 048yyyy­yyyyy zum 18.10.2021 ohne Rufnum­mern­mit­nahme hat er nun erneut - per E-Mail - erhalten. Wir haben leider keine Erklä­rung, warum in der Kündi­gungs­bestä­tigung eine falsche Fest­netz­nummer und eine Rufnum­mern­mit­nahme ange­geben wurden. Der Fehler ist ausschließ­lich im auto­matisch gene­rierten Schrift­ver­kehr aufge­treten. Im Kunden- sowie Anbie­ter­wech­sel­system war und ist die Kündi­gung von Anfang mit korrekter Fest­netz­nummer und ohne Rufnum­mern­mit­nahme hinter­legt. Denn ande­ren­falls hätte der Anbie­ter­wechsel gar nicht funk­tio­niert.
Schließ­lich erhielt der Kunde wie ange­kün­digt vom o2-Beschwer­dema­nage­ment folgende Mail:
Bitte entschul­digen Sie, dass Sie für Ihren o2 DSL Vertrag mehr­fach eine Kündi­gungs­bestä­tigung mit falscher Fest­netz­nummer sowie fälsch­licher­weise ange­kün­digten Rufnum­mern­mit­nahme erhalten haben. Ich versi­chere Ihnen, dass im Zuge des Anbie­ter­wech­sels die Kündi­gung Ihres o2 DSL Vertrags mit der Fest­netz­nummer 048yyyy­yyyyy zum 18. Oktober 2021 ohne Rufnum­mern­mit­nahme vorge­merkt ist. Dementspre­chend fällt auch keine Gebühr für die Rufnum­mern­mit­nahme an. Die monat­liche Grund­gebühr wird anteilig bis zum Kündi­gungs­termin berechnet. Da die Gebühren stets für einen rück­wir­kenden Zeit­raum (Vormonat) abge­rechnet werden, erhalten Sie die Abschluss­rech­nung erst nach dem Kündi­gungs­termin.
Bei unserer Redak­tion bedankte sich der Kunde wie folgt:
Anbei die ergän­zende E-Mail und schrift­liche korrekte Kündi­gungs­bestä­tigung seitens o2. Sie haben es doch tatsäch­lich endlich geschafft, alle Fakten und Daten korrekt darzu­legen und zu bestä­tigen. Mal sehen, ob es sich dann nach dem 18. Oktober auch bestä­tigt, dass die Abrech­nung des Vertrages richtig erfolgt. Ich danke Ihnen herz­lich für Ihr Enga­gement, dieses uner­freu­liche Proze­dere zu einem guten Ende zu führen.
Ein langjäh­riger o2-Vertrags­kunde, der noch ein Prepaid-Jahres­paket für seinen Sohn kauft, sollte dafür eigent­lich die Last­schrift-Aufla­dung einrichten können. Einem o2-Kunden wurde das aber verwei­gert - auch hier musste teltarif.de helfen.

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