o2 Car Connection im Test: Smartes Fahrzeug-Tracking per App
In der App können noch Daten zum Fahrzeug eingetragen werden, wie Hersteller,
Modell, Baujahr oder auch den Kilometer-Stand oder die Fahrgestellnummer. Auch
der durchschnittliche Verbrauch kann eingetragen werden, womit das System
letztlich die ungefähren Kraftstoffkosten errechnet. Mal davon abgesehen, dass
hier immer die Rede von Benzinkosten ist, auch wenn das Fahrzeug mit Diesel
betrieben wird, lässt sich über den Sinn dieser Daten streiten. Spätestens, wenn
das OBDII-Modul in mehreren Fahrzeugen verwenden werden soll, fällt auf, dass
eine entsprechende Zuordnung fehlt. Das OBDII-Modul "interessiert" nicht, in
welchem Fahrzeug es steckt. Die Zuordnung der vom OBDII-Modul erhaltenen Daten
Übersicht nach App-Start
Bild: teltarif.de / Thomas Michel
muss der Nutzer in der App manuell vornehmen. Einmal aktiviert und mit der App
verbunden kann das Modul problemlos in weitere Fahrzeuge gesteckt werden –
beispielsweise in einen Zweit- oder Mietwagen – ohne eine erneute Aktivierung
vornehmen zu müssen. Leider wird dem Nutzer auch nicht mitgeteilt, dass das
Modul in eine anderes Fahrzeug gesteckt wurde. Klar: Der ständige Wechsel des
Moduls zwischen verschiedenen Fahrzeugen dürfte für nur wenige Nutzer ein
ständiges Szenario darstellen, dennoch wäre wünschenswert, wenn die Zuordnung
der Daten auf mehrere Fahrzeuge möglich wäre. Mehrere Fahrzeuge mit jeweils
einem eigenen OBDII-Modul können hingegen verwaltet werden.
Nach Start der App landet der Nutzer immer in einer Übersicht, die das Profil, den Fahrzeugzustand, die letzte Fahrt und eine tägliche Statistik anzeigt. Diese Datenübersicht lässt sich nach unten schieben, wodurch eine Google-Maps-Karte zum Vorschein kommt, auf der das Fahrzeug und der Nutzer lokalisiert werden können. Die Lokalisierung des Nutzers funktioniert über das Smartphone, auf dem die App installiert ist, und natürlich nur, wenn die entsprechende Funktion eingeschaltet ist. Die Einstellungen dazu können über das allgemeine Einstellungsmenü oder über das Augen-Symbol in der Kartenansicht vorgenommen werden. Das Augensymbol zeigt auch direkt an, ob die Standort-Übermittlung am Handy ein- oder ausgeschaltet ist.
Anzeige der aktuellen Fahrzeug-Position
Bild: teltarif.de / Thomas Michel
Um die Position des Fahrzeugs zu ermitteln, muss das Fahrzeug-Symbol kurz
berührt werden. Dadurch springt die Karten-Anzeige zur aktuellen Position des
Fahrzeug, bei Klick auf das Symbol für den Benutzer wird hingegen die zuletzt
bekannte Position des Nutzer-Smartphones angezeigt. Die Aktualisierung der
Positionsdaten erfolgt automatisch alle paar Sekunden, eine direkte
Fahrzeugverfolgung auf der Karte ist jedoch nicht möglich, da die Karte
nicht mit scrollt.
Erziehung zu mehr Effizienz
Unter dem Menüpunkt "Fahrten" können alle seit dem OBDII-Modul-Einbau getätigten Fahrten eingesehen werden. Diese sind nach Tagen sortiert und können entweder einzeln oder kombiniert mit weiteren Fahrten auf einer Karte eingesehen werden. Das ist eine praktische Fahrtenbuch-Funktion, zumal die Fahrten auch noch als privat oder beruflich eingeordnet werden können. Dadurch sind beispielsweise die gefahrenen Strecken und Kilometer unsere Testfahrt nach München und zurück auch nachträglich noch genau nachvollziehbar. Zusätzlich werden in diesem Fahrtenbuch weitere Routen-Details wie die gefahrene Strecke und Zeit, Infos über die maximal gefahrene Geschwindigkeit, Zahl der starken Beschleunigungs- und Bremsmanöver, der Leerlaufanteil des Motors und die ungefähren Benzinkosten für die Strecke angegeben und gespeichert.
Fahrerbewertung mit Fahrerabzeichen
Bild: teltarif.de / Thomas Michel
Aus eben diesen Daten errechnet das System eine Fahrerbewertung, die je nach
Fahrverhalten eine Punktzahl von 0 bis 100 sein kann. Diese soll zeigen, wie
gut der Hauptfahrer in den letzten sieben Tagen gefahren ist und soll in erster
Linie dazu dienen, dem Fahrer ein Feedback über seinen Fahrstil zu geben und
ihn optimalerweise zu mehr Effizienz animieren. In diese Bewertung fallen neben
den oben genannten Parametern auch noch die Zahl der Nachtfahrten (zwischen 22
und 4 Uhr) sowie Fahrten mit mehr als 130 km/h. Im Prinzip macht
diese Bewertung auch Sinn, denn scharfes Bremsen weißt auf vorheriges zu
schnelles bzw. zu wenig vorausschauendes Fahren hin, starkes Beschleunigen oder
ein zu hoher Leerlaufanteil des Motors verbrauchen unnötig Kraftstoff. Auch
die negative Bewertung des Fahrens mit mehr als 130 km/h macht durchaus
Sinn, da bei höheren Geschwindigkeiten neben dem Risiko für schwere Unfälle
natürlich auch der Kraftstoffverbrauch rapide ansteigt. Außerdem muss der
Fahrer bei Unfällen, bei denen er zuvor schneller als 130 km/h gefahren
ist, zunehmend damit rechnen, dass ihm
eine Teilschuld am Unfall
[Link entfernt]
gegeben wird. Warum allerdings
Nachtfahrten mit in die Bewertung einfließen, ist nicht ganz klar. Natürlich
gelten Nachfahrten allgemein als Risiko, dennoch kann auch nachts umsichtig
und vor allem effizient gefahren werden.
Wie Sie bei der Car Connection die Bewegung des Fahrzeugs überwachen und sich sogar bei Verlassen oder Erreichen bestimmter Orte informieren lassen können, erfahren Sie auf der folgenden Seite.