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o2 Car Connection im Test: Smartes Fahrzeug-Tracking per App

Mit der o2 Car Connection werden Fahrzeuge smart. Ein OBDII-Modul mit Mobilfunk-Schnittstelle und GPS-Empfänger ermöglicht nicht nur die permanente Fahrzeug-Überwachung. Wir haben das System in den vergangenen Tagen getestet.
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Diese Bewertung funktionierte im Test relativ gut, wobei das System sehr empfindlich eingestellt zu sein scheint. So werden in der Stadt normale Bremsmanöver teilweise als starkes Bremsen eingestuft, so dass selbst einem Fahrer mit einem nagelneuen Auto, welches während der ersten tausend Kilometer generell zurückhaltender gefahren werden sollte, starke Brems- und Beschleunigungsmanöver unterstellt werden. Auch die Bewertung des Anteils Benachrichtigung für beliebige Orte einstellbar Benachrichtigung für beliebige Orte einstellbar
Bild: teltarif.de / Thomas Michel
des Motorleerlaufs ist eher fragwürdig, denn trotz ASG (Auto-Start-Stop-System) bemängelte die o2 Car Connection oft einen zu hohen Leerlaufanteil. Der Bewertung des eigenen Fahrstils sollte daher nicht allzu große Bedeutung beigemessen werden. Wer es dennoch macht, kann sich zusätzlich über entsprechende Abzeichen freuen, die den Fahrstil versuchen grafisch darzustellen (Rennfahrer, Feuerstuhl, etc.).

Als nettes Gimmick erhält der Nutzer am Ende des Monats eine E-Mail, in der die Daten sämtlicher Fahrten des Monats zusammengefasst werden. Dabei werden die Zahl der Fahrten, die gefahrenen Stunden und Kilometer sowie die sich daraus ergebenden Benzinkosten aufgelistet. Hinzu kommt jeweils der Vergleich mit dem Durchschnitt aller Fahrer mit o2 Car Connection. Auch eine Zusammenfassung und Auswertung der Fahrerbewertungsdaten wird mitgeliefert. Wer diese monatliche Zusammenfassung nicht wünscht, kann sie in den Einstellungen der App deaktivieren.

Zusammenfassung mehrerer Fahrten Zusammenfassung mehrerer Fahrten
Bild: teltarif.de / Thomas Michel
Ein weiteres Feature ist die Möglichkeit, sich über die Bewegung des Fahrzeugs informieren zu lassen. Damit kann einerseits das erlaubte oder unerlaubte Bewegen des Fahrzeug bemerkt werden, anderseits können Orte definiert werden, bei deren Erreichen oder Verlassen eine Alamierung erfolgt. Das macht wenig Sinn, wenn man selbst mit dem Fahrzeug unterwegs ist, denn dann weiß man ja, wann man wo ist. Aber Eltern können damit beispielsweise "überwachen", wohin der Sohn oder die Tochter mit dem Familien-Auto fährt bzw. das geplante Ziel erreicht. Das funktionierte im Test sehr gut, zumal auch eingestellt werden kann, ab welchem Umkreis vom Ziel die Mitteilung erfolgen soll. Lediglich in Gebieten mit schlechter Funkversorgung erfolgte die Benachrichtigung nicht ganz so zeitnah und zuverlässig. Um diese Benachrichtigungen erhalten zu können, muss die Funktion allerdings auch erst aktiviert werden.

Alles klar im System?

Und schließlich kann der Nutzer über die o2 Car Connection den Zustand des Fahrzeugs abfragen. Hier wird ein Motorsymbol dargestellt, wie es sich in der Regel auch im Cockpit des Autos befindet. Ist alles in Ordnung, wird es grün dargestellt, bei Störungen im Fahrzeugsystem wechselt es die Farbe zu orange bzw rot, je nach Schwere des Fehlers. Zusätzlich listet die o2 Car Connection einige Systeme auf, die überwacht werden und es wird der Ladestand der Batterie angezeigt – ebenfalls grün, solange dieser über 12 Volt liegt.

Fahrzeug-Diagnose in der o2 Car Connection Fahrzeug-Diagnose in der o2 Car Connection
Bild: teltarif.de / Thomas Michel
Im Test traten bei unseren Fahrzeugen keine echten Störungen im Fahrzeug-System auf. Lediglich beim Neufahrzeug wurde anfangs der Hinweis gegeben, dass das Abgas-Rückführsystem nicht ordnungsgemäß funktioniere. Diese Meldung wurde von der o2 Car Connection allerdings gleich wieder relativiert durch den Hinweis, dass der Fahrer nichts unternehmen muss. Das machte auch Sinn, denn ohne o2 Car Connection hätte der Fahrer ohnehin nichts von dieser Störung erfahren. Weil diese vermeintliche Störung beim Neuwagen durchaus als normal angesehen werden kann, schlugen die fahrzeuginternen System erwartungsgemäß auch nicht Alarm.

Bei dem zweiten Testwagen bemängelte die o2 Car Connection hingegen plötzlich eine vermeintlich leere Batterie und stellte das Symbol entsprechend rot dar. Wieso dieser Fehler angezeigt wurde, ist unklar, denn entsprechende Symptome zeigte das Fahrzeug nicht. Nach einem Tag war der Fehler wieder verschwunden und die Batterie hatte laut o2 Car Connection wieder ihre volle Kapazität. Im Test störte das nicht, dennoch könnte eine derartige Fehleranzeige ängstliche Menschen zu einem vorschnellen Batterie-Tausch bewegen.

Welche Probleme im Test auftraten und wieso das Thema Datenschutz und Privatsphäre nicht unwichtig ist, erfahren Sie auf der letzten Seite.

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