Streifzug

Fiberdays: Telekom wirbt um Kooperationen

Die Messe Fiber­days ist die wohl wich­tigste Spezi­almesse für die Netz­betreiber, welche die Glas­faser ausbauen möchten. Wir haben uns umge­schaut.
Von Fiberdays in Wiesbaden berichtet

Die Messe Fiber­days, die gestern eröffnet wurde, ist eine Fach­messe, bei der es um alles rund um die Glas­faser geht. Sie richtet sich an Fach­besu­cher aus der Branche. Ausrichter ist der Bundes­ver­band Breit­band-Kommu­nika­tion (BREKO), es können aber auch Firmen ausstellen, die nicht im Verband vertreten sind.

Hard­ware aller Art

Kabel, Leerrohre, Stecker, Verteilerdosen, alles im Angebot bei nestor Kabel, Leerrohre, Stecker, Verteilerdosen, alles im Angebot bei nestor
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Man findet dort Liefe­ranten von allerlei Hard­ware, sei es Leer­rohre, Glas­faser­lei­tungen, Werk­zeug zur Montage, Monta­geschränke bis hin zu kompletten Tele­kom­muni­kati­ons­gebäuden. Daneben sind auch bekannte Namen zu sehen, wie beispiels­weise Gigaset, die hier ihre schnur­losen Tele­fone, Router und Smart-Home-Geräte vorge­stellt haben. Diese werden teil­weise von Mitglieds­unter­nehmen des BREKO unter eigenem "Label" (Etikett) den Kunden ange­boten. Auch AVM bekannt durch die "Fritz!Box" stellte insbe­son­dere Glas­faser­router und Geräte zur Heim­ver­net­zung vor.

Netz­betreiber von Klein bis Groß

Entlang den Bahnschienen liegt viel unbeleuchtete ("dark") Glasfaser, die man mieten kann. Entlang den Bahnschienen liegt viel unbeleuchtete ("dark") Glasfaser, die man mieten kann.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Glasfaser neben der Gasleitung (links), Leitungen und Netze allgemein, 230 Aussteller sind in Wiesbaden. Glasfaser neben der Gasleitung (links), Leitungen und Netze allgemein, 230 Aussteller sind in Wiesbaden.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Dann sind natür­lich auch jede Menge Glas­faser-Netz­betreiber zu finden, von kleinen regio­nalen Anbie­tern, über größere Unter­nehmen, bis hoch zur Deut­sche Telekom.

Deut­sche Telekom: Offen für Koope­rationen

Früher Feindbild, heute gefragter Gesprächspartner. Die Deutsche Telekom ist offen für Kooperationen. Früher Feindbild, heute gefragter Gesprächspartner. Die Deutsche Telekom ist offen für Kooperationen.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Die hatte am Stand das Thema "Koope­rationen" groß geschrieben. Sie ist auf der Suche nach Part­nern, um in bestimmten Regionen entweder Glas­faser gemeinsam auszu­bauen (Beispiel Glas­faser Nord­west), bei bestimmten Anbie­tern fertige Leis­tungen einzu­kaufen ("Whole Buy") oder um Netze eines Dritten (z.B. von Stadt­werken) zu betreiben. Das sind Entwick­lungen, die vor Jahren noch undenkbar gewesen wären.

Wo gibt es Förder­mittel?

Das Breit­band­büro des Bundes und die Gegen­stellen der Bundes­länder sind vertreten, um die notwen­digen Kontakte herzu­stellen und die Infor­mationen zu liefern, wen man wo anspre­chen muss, wenn man ein Netz aufbauen will oder wenn es um Förder­mittel geht. Das erfor­dert fach­kun­dige Bera­tung, eine ganze Branche lebt davon. Wo gibt es Fördermittel, was muss beachtet werden, Bund und Länder möchten, dass es schnell geht. Die Unternehmen sehen es sketpisch. Wo gibt es Fördermittel, was muss beachtet werden, Bund und Länder möchten, dass es schnell geht. Die Unternehmen sehen es sketpisch.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Dann gibt es die Einkaufs­gemein­schaft des BREKO, die bestimmte Produkte im Groß­ein­kauf güns­tiger bekommt und den Mitglieds­unter­nehmen dann weiter­ver­kaufen kann.

Weiter gibt es viele große und kleine Diskus­sions­runden, wo bekannte Namen der Branche, aber auch nur Insi­dern bekannte Experten, über alle Themen rund um Glas­faser und Netz­ausbau Infor­mationen weiter­geben und span­nende Diskus­sionen durch­führen.

Hersteller von Servern, Gehäusen und Vertei­lern

Auch Hersteller wie Huawei und ZTE zeigten ihre Systeme fürs Fest­netz. Serverschrank des Schweizer Unternehmens Datwyler, das auch in Deutschland aktiv ist. Serverschrank des Schweizer Unternehmens Datwyler, das auch in Deutschland aktiv ist.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Mit etwas Neid schauen auslän­dische Anbieter auf Deutsch­land, wo es bereits zahl­reiche erfolg­reiche 5G-Campus­netze (private Firmen­netze) gibt. Im Ausland muss man sich dazu mit einem landes­weit lizen­sierten Netz­betreiber verstän­digen, einige Länder planen bereits eben­falls Campus-Lizenzen an den Netz­betrei­bern vorbei zu vergeben.

Auch inter­essant: Die Bundes­netz­agentur ist mit der Breit­band­mes­sung nicht zufrieden.

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