Fiberdays: Die Telekom stellt Fiber-Plattform vor
Dido Blankenburg, Vorstandsbeauftragter der Deutschen Telekom für Breitbandkooperationen, stellte auf den Fiberdays die Fiber-Plattform vor
MH Media
Beim Eröffnungskongress der Fiberdays stellte Dido Blankenburg, Vorstandsbeauftragter der Telekom für Breitbandkooperationen, die neue Plattform vor. Sie besteht aus drei Ebenen: dem Netzbesitz (InfCo), dem Netzbetrieb (NetCo) und dem Diensteangebot (ServCo). Auf der Ebene des Netzbesitzes sieht die Telekom insbesondere die Stadtwerke, vor, die Glasfasernetze auszubauen und diese zu „gebietskonkreten Mietpreisen“ an die Telekom vermieten. Für sich selbst sehen die Bonner ein dauerhaftes Nutzungsrecht vor.
Geht es in der untersten Ebene um die Vermietung passiver Infrastrukturen in PON-Bauweise, dreht sich auf der Ebene des Netzbetriebs alles um die Bereitstellung und den Betrieb aktiver Netzkomponenten durch die Telekom. Auf dieser Plattformebene agiert die Telekom allein, wenngleich es nach dem Vorbild des Wholesale-Modells der Telekom auch aktive Vorleistungsprodukte für Dritte geben soll. „Netzbetrieb ist unser Grundgeschäft“, sagte Blankenburg auf den Fiberdays.
Auf der Suche nach Partnern
Dido Blankenburg, Vorstandsbeauftragter der Deutschen Telekom für Breitbandkooperationen, stellte auf den Fiberdays die Fiber-Plattform vor
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Auf der dritten Ebene findet der Dienstewettbewerb statt. Auch hier tritt die Telekom als Anbieter auf, ist aber nur einer von vielen, denen die Bonner über in einem Open-Access-Modell Zugriff auf die Infrastruktur geben wollen. Auch Stadtnetzbetreiber können auf dieser Ebene aktiv werden. „Es besteht die Möglichkeit für regionale Anbieter, unter eigener Marke und mit eigenem Endkundenmanagement aufzutreten“, erklärte Blankenburg bei der Präsentation in Wiesbaden.
Mit diesem Konzept ist die Telekom überzeugt, die Abdeckung mit FTTH-Anschlüssen erhöhen zu können. Auf den zweitätigen "Fiberdays" macht sich Blankenburg und sein Team auf die Suche nach Gesprächspartnern. Wie die Branche auf die Fiber-Plattform reagiert, insbesondere auf die zentrale Rolle der Telekom, die auf allen drei Ebenen vertreten ist, wird sich zeigen. Festzuhalten ist jedenfalls, dass die Gräben zwischen dem ehemaligen Monopolisten und den übrigen Marktteilnehmern geringer werden. Bestes Beispiel dafür ist die jüngste Vereinbarung zwischen Telekom und EWE für ein Joint Venture zum Glasfaserausbau in Nordwestdeutschland.
Auch der Breko selbst hat eine neue Kooperative vorgestellt: Eine Tiefbaubörse.