teltarif hilft: Rechnung für Kabel-Anschluss im Nachbarhaus
Schon kurz nachdem sich unsere Redaktion über die Pressestelle an den Anbieter wendete, hatte dieser das Problem plötzlich gelöst. "Im vorliegenden Fall kam es leider zu einer Falscherfassung der Daten (Hausnummer). Herr O. teilte uns in seinen Anschreiben und E-Mails jeweils die korrekte Anschrift mit. Jedoch wurde der Vertrag auf die Hausnummer 127 erfasst, an welcher unsere Dienste auch verfügbar sind. Daher wurde auch versucht den Anschluss bereitzustellen. An der von Herrn O. bewohnten Anschrift war zum Zeitpunkt der Auftragserteilung kein Anschluss möglich", teilte uns ein Sprecher des Unternehmens mit. "Leider konnten wir dieses Missverständnis erst jetzt aufklären", hieß es weiter. Man habe das beauftragte Inkassobüro informiert, dass wir die Forderung gegen Herrn O. nicht länger geltend machen.
Stellungnahme von Kabel Deutschland: Offenbar viel schiefgelaufen
"Bitte wenden Sie sich an das Inkassobüro" - Kabel Deutschland beendet die Kommunikation mit dem Kunden.
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Auch wenn der Fall geklärt scheint, blieben für uns Fragen in diesem Fall offen: Warum konnte ein Anschluss
in einer fremden Wohnung geschaltet werden? "Das Kabelmodem wurde - zur Selbstinstallation
- per Post (an die falsche Adresse) versandt. Da die erfasste Anschrift bereits vollständig multimediafähig aufgerüstet
ist (Multimediadose und modernes
Hausnetz), war in diesem Fall ein Vor-Ort-Einsatz nicht notwendig. Mit dem Kabelmodem erhalten
unsere Kunden eine Installationsanleitung sowie auch weiterführende
Hinweise zum Vertragsbeginn. Eine Installation durch einen Techniker vor Ort erfolgte hier nicht", wies Kabel Deutschland
eine Vermutung unserer Redaktion, ein Nachbar habe einen Techniker, der nicht für ihn bestimmt war, in seine Wohnung gelassen,
zurück. Dennoch stellt sich die Frage, warum man im Kundenservice nicht hellhörig wurde, als DHL das Modem
mit dem Vermerk "Empfänger unbekannt" zurücksendete.
Ärgerlich aus Kundensicht ist auch, dass der Kunde scheinbar alles richtig gemacht hat und Kabel Deutschland stets über den Fall informiert hat, der Anbieter jedoch nicht reagierte. "Leider können wir die durch die Kollegen des Kundenservices getroffenen Entscheidungen nicht im Detail nachvollziehen, gehen aber von einem Fehler des Bearbeiters aus. Wir haben die entsprechenden Kollegen auf die falsche Beurteilung des Sachverhalts aufmerksam gemacht und ihnen die internen Prozessvorgaben noch einmal verdeutlicht", hieß es hierzu auf Nachfrage aus der Pressestelle des Unternehmens. Letztlich war der Kunde machtlos und konnte nur mit Hilfe unserer Redaktion den Einsatz des Inkassobüros oder gar weitere Schritte abwenden.
Unsere Redaktion hilft in loser Folge und in besonderen Fällen weiter. In verschiedenen Fällen konnte unsere Redaktion bereits helfen. Eine Sammlung aller Fälle haben wir für Sie zusammengefasst.