Jugendschutz

Gefährliche Inhalte: Jugendschützer kritisieren Messaging-Apps

Jugendschützer kritisieren, dass Kinder und Jugendliche bei der Nutzung populärer Apps wie WhatsApp oder Instagram zu wenig vor gefährlichen Inhalten geschützt würden.
Von dpa / Marie-Anne Winter

Chatten unter der Bettdecke: Jugendschützer sehen mobile Messaging-Apps kritisch. Chatten unter der Bettdecke: Jugendschützer sehen mobile Messaging-Apps kritisch.
Bild: dpa
Jugendschützer sehen Probleme bei populären Messaging-Diensten und Apps von Online-Netzwerken. Junge Nutzer müssten dort besser vor gefährlichen Inhalten und Kontakten abgeschirmt werden, forderte die Initiative Jugendschutz.net in ihrem jetzt veröffentlichten Jahresbericht. Auf den Plattformen seien die Jugendschützer auf Pornografie und Anstiftungen zu Selbstgefährdung und Extremismus gestoßen. Melde-Möglichkeiten seien unzureichend und die Altersfreigaben häufig zu niedrig angesetzt.

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Immer mehr Kinder und Jugendliche nutzen Angebote wie den Messaging-Dienst WhatsApp oder die Fotoplattform Instagram, die beide zu Facebook gehören. Anbieter mobiler Apps müssten den Jugendschutz stärker in der Produktentwicklung verankern, forderte die Initiative. Die Anbieter müssten verhindern, dass Jugendliche ungeeignete Inhalten sehen. Man brauche "Jugendschutzprogramme, die auch auf den interaktiven Plattformen Selbstgefährdung propagierende Inhalte wirksam ausfiltern".

Im vergangenen Jahr seien über 8 000 Verstöße gegen den Jugendmedienschutz festgestellt worden, hieß es. Vier Fünftel davon seien auf Angeboten im Ausland entdeckt worden. Die länderübergreifende Stelle Jugendschutz.net war 1997 von den Jugendministerien gegründet worden.

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