SOS

iPhone 14: Notrufe über Satellit bald auch in Europa?

Apple koope­riert für die Satel­liten-Anbin­dung des iPhone 14 mit Global­star. Der SOS-Dienst soll nach Nord­ame­rika auch in weiteren Märkten starten.
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Eine der inter­essan­testen Funk­tionen der iPhone-14-Smart­phones von Apple ist die Satel­liten­anbin­dung. Damit können die Käufer der Hand­helds zwar nicht tele­fonieren, aber immerhin Notrufe absetzen, sofern die jewei­lige Situa­tion das erfor­dert. Wie im Vorfeld des Specials Events von Apple bereits durch­gesi­ckert war, arbeitet der Hersteller für die Satel­liten­anbin­dung mit Global­star zusammen.

Ameri­kani­schen Medi­enbe­richten zufolge wird Apple 450 Millionen Dollar für die benö­tigte Infra­struktur bereit­stellen. Der iPhone-Hersteller über­nehme damit 95 Prozent der vorge­sehenen Inves­titi­ons­kosten für neue Global­star-Satel­liten. Diese Finanz­spritze kann Global­star den Angaben zufolge gut gebrau­chen, denn bislang musste das Unter­nehmen Schulden aufnehmen, um neue Satel­liten bauen und in Dienst stellen zu können. Details zur Sat-Anbindung des iPhone 14 Details zur Sat-Anbindung des iPhone 14
Fotos: Apple, Montage: teltarif.de

Datenblätter

Global­star selbst habe Goldman Sachs einge­schaltet, um weitere Geld­mittel zu bekommen. Für das vierte Quartal 2022 rechnet der Satel­liten-Netz­betreiber mit dem Abschluss einer Finan­zie­rungs­runde. Das Unter­nehmen betreibt soge­nannte LEOs, also Satel­liten im "Low Earth Orbit". Aktuell werden rund 120 Länder welt­weit versorgt. Eine globale Abde­ckung wie etwa bei Iridium gibt es nicht.

Start in Nord­ame­rika im November

In den USA und Kanada soll der Satel­liten-Dienst für die neue iPhone-Flotte im November starten. Dazu werde ein Soft­ware-Update bereit­gestellt, das die Funk­tion frei­schaltet. Dem Bericht zufolge soll es nicht bei der Akti­vie­rung für den nord­ame­rika­nischen Markt bleiben. In kommenden Monaten werde der Notruf per Satellit auch in anderen Regionen einge­führt. Welche Länder als nächste hinzu­kommen könnten, ist noch nicht bekannt.

Die Einfüh­rung in Deutsch­land könnte daran schei­tern, dass Apple einen Provider benö­tigt, der SMS-Alarm-Mittei­lungen akzep­tiert. Das ist bei den deut­schen Anbie­tern bislang nicht der Fall. In den USA und Kanada sollen für den Notruf geschulte Apple-Mitar­beiter die SOS-Nach­richten entge­gen­nehmen und weiter­leiten, wenn in der Region, in der sich der Kunde aufhält, kein anderer Rettungs­dienst per iPhone/Global­star erreichbar ist. In Nord­ame­rika will Apple die Sat-Anbin­dung für den Notruf zwei Jahre lang kostenlos anbieten. Welche Kosten nach Ablauf von 24 Monaten anfallen, ist noch nicht bekannt.

In einer weiteren News haben wir iPhone 14 und iPhone 13 mitein­ander vergli­chen.

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