Google lässt Street-View-Auto von Datenschützern überprüfen
Nach der Panne um die Speicherung von WLAN-Daten will der Internet-Suchmaschinenkonzern Google eines seiner umstrittenen Street-View-Autos von Datenschützern überprüfen lassen. Wie Google Deutschland heute mitteilte, werde man einer entsprechenden Forderung des Hamburgischen Datenschutzbeauftragten Johannes Caspar nachkommen und einen solchen Wagen zur Verfügung stellen.
"Seitdem wir vor zwei Wochen bekanntgegeben haben, dass wir
fälschlicherweise WLAN-Nutzdaten aufgezeichnet haben, setzten wir uns
weltweit sehr intensiv mit den damit verbundenen Bedenken der
Datenschutzbehörden auseinander", schreibt Google.
Google-Street-View-Kamera
Bild: teltarif.de
Auch den ebenfalls von Caspar verlangten Zugriff auf eine Original-Festplatte aus einem solchen Auto mit darauf enthaltenen Nutzdaten wolle man grundsätzlich gewähren. "Da die Ermöglichung des Zugriffs auf Nutzdaten in Deutschland jedoch rechtliche Fragen aufwirft", die zunächst zu prüfen seien, müsse hierzu noch ein adäquater Weg gefunden werden. "Wir hoffen, dass sich für diese schwierige Situation bald eine Lösung findet", erklärte der Internetkonzern.
Google hatte eingeräumt, seit 2007 bei Kamerafahrten für das umstrittene Internet-Programm Street View, für das weltweit Straßen fotografiert werden, auch private Daten aus offenen Funknetzen (WLAN) miterfasst und gespeichert zu haben. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat wie berichtet Ermittlungen in der Sache aufgenommen.