Breitband: Borussia Dortmund mit Lichtgeschwindigkeit
Borussia Dortmund hat mit 1&1 Versatel vereinbart, alle BVB-Standorte sowie deutschlandweit alle Fanshops an das Glasfasernetz des Düsseldorfer Telekommunikationsunternehmens anzuschließen.
"Um uns hier als das Unternehmen BVB bestmöglich aufzustellen, aber auch für unsere Fans durch neue digitale Angebote einen echten Mehrwert zu schaffen, brauchen wir die technischen Voraussetzungen und damit allem voran eine leistungsfähige Internetanbindung“, sagt BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer. 1&1 Versatel wird alle Vereinsstandorte des Bundesligisten mit Glasfaser anschließen, darunter auch den Signal Iduna Park, die Hauptgeschäftsstelle sowie das Trainingszentrum mit der Geschäftsstelle Sport.
1&1 Versatel schließt die Vereinsstandorte von Borussia Dortmund mit Glasfaser an - darunter auch den SIGNAL IDUNA PARK, die Hauptgeschäftsstelle sowie das Trainingszentrum mit der Geschäftsstelle Sport.
BVB/Alexandre Simoes
Ob die Liga-Konkurrenten Union Berlin sowie Hertha BSC Berlin vom Netzausbau der Tele Columbus AG in der Hauptstadt profitieren, ist nicht bekannt. Unter der Marke PŸUR bietet Tele Columbus einer Million Berliner Haushalten Gigabit-Geschwindigkeiten an.
Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat der Netzbetreiber ein 82 Kilometer langes Rohrsystem gekauft, das für einen zusätzlichen Backbone-Ring genutzt wird. Der Ring ist mit Speedpipes bestückt, die ein Einblasen von mehreren tausend Fasern ermöglichen. Darüber hinaus setzt Tele Columbus im Kabelnetz von Jena und Eisenhüttenstadt das Übertragungsprotokoll DOCSIS 3.1 ein. Damit erhöht der Netzbetreiber die maximale Geschwindigkeit für seine Kunde von 400 auf 1000 MBit/s.
Breitbandausbau im Großraum Hannover
Der Breitbandausbau von Tele Columbus wird den Fußballfans in Berlin, Jena und Eisenhüttenstadt zumindest ausreichend Bandbreite zur Verfügung stellen, um die Spiele ihrer Vereine zu streamen. Das können auch die Fans des Zweitligisten Hannover 96 behaupten. Im Großraum der niedersächsischen Landeshauptstadt ist der Netzbetreiber htp aktiv. Der hat in Bredenbeck mit den Detailplanungen für den Bau eines Glasfasernetzes begonnen. Derzeit werden die notwendigen Genehmigungen eingeholt und die Trassenführung festgelegt. Im Frühjahr 2022 will htp mit den Bauarbeiten beginnen und sie bis Ende des Jahres abschließen.
Darüber hinaus will htp auch im Garbsener Stadtteil Frielingen sowie in Schöppenstedt im Landkreis Wolfenbüttel Glasfasernetze bauen. In den laufenden Vorvermarktungen braucht der Netzbetreiber eine Vertragsabschlussquote von 40 Prozent, damit sich der Ausbau für ihn lohnt. In Lehrte hat htp 46 Prozent der Haushalte im Ortsteil Hämelerwald; 52 Prozent in Immensen haben sich für einen Glasfaseranschluss von htp entschieden. Anfang Februar beginnt für beide Orte die Planungsphase.
Frisches Geld für Netzbetreiber goetel
Die Firma goetel ist im südlichen Niedersachsen und im angrenzenden Hessen aktiv.
Bild: goetel
Im südlichen Niedersachsen sowie im angrenzenden Hessen ist goetel aktiv. Der Netzbetreiber baut im Herbsteiner Stadtteil Schadges ein Glasfasernetz und versorgt damit in der mittelhessischen Stadt bereits sechs von sieben Stadtteilen. Im Landkreis Holzminden nimmt der Netzbetreiber in Linnenkamp und Wangelnstedt die ersten Kunden ans Netz.
Um auch in Zukunft Glasfaser zu verlegen, hat sich goetel über ein Bankenkonsortium frisches Geld in Höhe von 345 Millionen Euro besorgt. Neben weiteren Ausbauprojekten sollen damit auch bestehende Verbindlichkeiten finanziert werden. Bei Bedarf kann die Summe um 200 Millionen Euro aufgestockt werden. Zusammen mit dem Investor Basalt Infrastrucute Partners will goetel in den nächsten drei Jahren 250.000 Haushalte mit Glasfaser versorgen.
Glasfaser für Baden-Württemberg
Ofterdingens Bürgermeister Joseph Reichert gab gemeinsam mit NetCom-BW-Projektleiter Marc Neumann und Projektleiterin Lena Pudleiner im örtlichen Gewerbegebiet Schlattwiesen den Startschuss für den Breitbandausbau.
Foto: NetCom BW GmbH
Auch in Baden-Württemberg wird der Glasfaserausbau vorangetrieben. Dörzbach und Künzelsau, zwei Kommunen in der Gigabit-Region Heilbronn-Franken, haben Verträge der Deutschen GigaNetz geschlossen. „Allen Kund/innen, die sich bis zum 24. April 2022 für einen Anschluss entscheiden, verlegen wir diesen kostenlos bis in die eigenen vier Wände“, sagt Geschäftsführer Soeren Wendler, in Richtung der Dörzenbacher. In Künzelsau läuft die Vorvermarktung noch bis zum 1. Mai 2022. Bei entsprechend hoher Nachfrage sei laut Deutscher GigaNetz ein Baubeginn in beiden Kommunen noch im Herbst 2022 geplant, der dann in ein bis zwei Jahren abgeschlossen werden könnte. Die Vorvermarktungsquote teilte das Unternehmen nicht mit.
Etwas weiter ist man in Ofterdingen im Landkreis Tübingen. Hier erfolgte Mitte Januar 2022 der Spatenstich für den Anschluss von 70 Unternehmen. Die Investitionen belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro. Die Hälfte davon trägt der Bund, das Land steuert 30 Prozent zu. Das Netz wird von der NetCom BW errichtet.
Vodafone erschließt im Ortenaukreis 10000 unterversorgte Haushalte mit Glasfaser.
Foto: Vodafone
Auch im Ortenaukreis braucht es Fördergelder, um bis 2027 rund 10.000 Haushalte in 47 Kommunen mit Glasfaser zu versorgen. Die Anschlüsse werden von Vodafone realisiert. Darüber hinaus engagieren sich einige Netzbetreiber aber auch eigenwirtschaftlich im flächenmäßig größten Landkreis Baden-Württembergs, darunter Unsere grüne Glasfaser (UGG) zusammen mit Stiegeler. Beide wollen FTTB-Netze in Mühlenbach, Oberharmersbach, Zell am Harmersbach und Hornberg bauen – ohne Vorvermarktung.