GEMA-Joint-Venture für grenzübergreifende Rechteverwertung
Die GEMA reagiert mit Joint Venture auf veränderte Marktbedingungen für Musik.
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Digitale Musikdienste sollen künftig
grenzübergreifend schneller auf Musikrechte zugreifen und
Rechteinhaber einfacher abrechnen können. Die Verwertungsgesellschaft
GEMA will zusammen mit PRS for Music (Großbritannien) und STIM
(Schweden) das erste sogenannte integrierte Lizenz- und
Verarbeitungszentrum für den digitalen Musikmarkt gründen. Die
Verträge seien unter Dach und Fach, teilte die GEMA mit.
"Mit dem Joint Venture reagieren wir auf die veränderten
Marktbedingungen im Bereich der digitalen
Musik- und Onlinedienste und die Bedürfnisse der Musikautoren und
Verleger", sagte GEMA-Vorstandschef Harald Heker.
Die GEMA reagiert mit Joint Venture auf veränderte Marktbedingungen für Musik.
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"Künftig sind wir
in der Lage, auf Basis einer länderübergreifenden Datenbank sowie
gemeinsamer Verarbeitungssysteme die riesigen Datenmengen der
Online-Musikdienste konsolidiert zu verarbeiten und eine schnellere,
genauere und effizientere Lizenzverarbeitung und Abrechnung zu
gewährleisten."
Ziel sei es, eine Lösung für den zersplitterten Musikmarkt zu entwickeln. Das neue Lizenz- und Verarbeitungszentrum vereine die Repertoires der drei Verwertungsgesellschaften und biete Lizenznehmern so die Möglichkeit, eine einzige, gebietsübergreifende Lizenz zu erwerben. Für Rechteinhaber soll das angesichts steigender Datenvolumen eine genauere Rechnungsstellung ermöglichen, zudem sollen sie schneller an die Ausschüttung kommen.
Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte unter anderem von Komponisten oder Textautoren.