Gefördert

Durchgesickert: Details zur neuen Glasfaser-Förderung

Im Herbst war das Geld plötz­lich alle - und die Glas­faser-Förde­rung wurde abrupt gestoppt. Nun sickern Details zum neuen Förder­pro­gramm durch. Der baye­rische Finanz­minister Füra­cker verrät erste Details.
Von dpa /

Füracker verrät erste Details zur neuen Glasfaser-Förderung Füracker verrät erste Details zur neuen Glasfaser-Förderung
picture alliance/dpa
Nach dem kompletten Leeren der Förder­töpfe eines Bundes­pro­gramms zum Ausbau des schnellen Inter­nets auf dem Land hat der Bund nach Angaben von Bayerns Finanz­minister Albert Füra­cker (CSU) ein neues Eckpunk­tepa­pier vorge­legt. Details seien noch in der Abstim­mung, es gebe aber Eini­gung mit den Bundes­län­dern auf ein Grund­kon­zept. Demnach sollen Stadt­staaten und Flächen­länder künftig unter­schied­lich auf Förder­mittel des Bundes zum Giga­bit­ausbau zugreifen können.

Das Programm war einst geschaffen worden, um weiße Flecken bei der Internet-Versor­gung auf dem Land auszu­merzen. Die Förde­rung war so erfolg­reich, dass die Förder­mittel im Herbst ausge­schöpft waren - es floss kein Geld mehr in die Kommunen. "Der plötz­liche Förder­stopp im Herbst ohne jegliche Vorwar­nung war ein herber Schlag für alle Kommunen. Statt Planungs­sicher­heit zu geben, hat der Bund Verun­siche­rung gesät und die Gemeinden schluss­end­lich über Monate hinge­halten", kriti­sierte Füra­cker.

Füra­cker: Zähe, aber konstruk­tive Verhand­lungen

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Nach zähen, aber konstruk­tiven Verhand­lungen trage der Bund nun dem Bedürfnis der länd­lichen Räume wieder Rech­nung, sagte Füra­cker. "Der Giga­bit­ausbau ist gerade in den länd­lichen Regionen zukunfts­ent­schei­dend und muss best­mög­lich unter­stützt werden", betonte der Minister.

Es werde zwar nun beispiels­weise eine soge­nannte Fast Lane einge­führt, mit deren Hilfe beson­ders benach­tei­ligte Gebiete beschleu­nigt auf Förder­geld zugreifen könnten. Aller­dings profi­tierten hiervon nur sehr wenige Gebiete. Dies benach­tei­lige jedoch Gebiete, die in der Vergan­gen­heit bereits zügig ausge­baut hätten, bemän­gelte Füra­cker. "Der Frei­staat und die Kommunen, die durch ihre gute Arbeit bereits eine solide Basis­ver­sor­gung für die baye­rischen Bürge­rinnen und Bürger erreicht haben, werden nun dafür auch noch bestraft", beklagte der CSU-Poli­tiker. "Beim Glas­faser­ausbau müsste eigent­lich jedes Projekt die größt­mög­liche Beschleu­nigung erhalten."

Ist Wett­bewerb auch dann sinn­voll, wenn Ressourcen knapp und teuer sind? Die Frage hat sich die Stadt Deggen­dorf beant­wortet und mit zwei Netz­betrei­bern einen Pakt geschmiedet, der nun auch Glas­faser in Haus­halte bringt, die zuvor von allen Ausbau­plänen ausge­schlossen waren.

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