Frequenzauktion

Frequenz-Auktion: "Project MBD" plante bundesweites LTE-Netz

FTD: Finanzinvestoren wollten mit Partner Ericsson auf den deutschen Markt
Von Marc Kessler

An der am kommenden Montag stattfindenden Frequenzauktion der Bundesnetzagentur, bei der auch die besonders begehrten Frequenzen der Digitalen Dividende unter den Hammer kommen, wollten sich ursprünglich deutlich mehr Bieter beteiligen. Wie die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) heute berichtet, wollte ein Konsortium namens "Project MBD" zusammen mit dem Netzwerkausrüster Ericsson ein bundesweites Mobilfunknetz aufbauen.

Hinter "Project MBD" - MBD steht offenbar für "Mobiles Breitbandnetz Deutschland" - verbargen sich nach Informationen der FTD die schwedischen Beteiligungsfirmen Parsifal International und das Wiener Investmenthaus Highview Media. Zusammen mit der Bank Lazard wollten das Duo, so die FTD, Investoren finden, um rund 500 Millionen Euro für die Ersteigerung einer 800-MHz-Frequenz zusammenzubekommen. Ericsson sollte dann nach dem Frequenzerweb ein bundesweites Netz auf des LTE-Standards errichten.

Allerding scheiterte das Projekt nach FTD-Angaben offenbar daran, dass sich einerseits die Investoren selbst nur wenig am finanziellen Risiko beteiligen wollten und dies Investoren abschreckte, andererseits daran, dass potenziellen Interessenten das Risiko zu groß war, sich mit den vier großen Netzbetreibern auf dem deutschen Markt anzulegen.

Am Montag bleiben die vier Netzbetreiber unter sich

Bei der Auktion am kommenden Montag steigern nur die vier deutschen Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und Telefónica o2 mit, nachdem Airdata nicht zur Auktion zugelassen worden war und ein weiteres Unternehmen - Gerüchten zufolge ein regionaler Telekommunikations-Anbieter - seinen Antrag zurückgezogen hatte.

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