Graph Search

Facebook stellt Suchfunktion "Social Graph" für sein Netzwerk vor

"Graph Search" im Beta-Status eröffnet neue Möglichkeiten
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Graph Search - die neue Facebook-Suche "Graph Search" - die neue Facebook-Suche
Logo: Facebook
Im Rahmen einer zuvor geheim­nis­um­witter­ten Ver­an­stal­tung hat Facebook heute ausgewählten Medien­ver­tretern seine neue verknüpfte Such­funktion vorgestellt. Die Technik soll nicht mehr auf Keywords beruhen und der Nutzer soll mit der Suche im "Social Graph" ("Graph Search") auf dem sozialen Netzwerk ganz neue Inter­aktions-Mög­lich­keiten bekommen.

Zu Beginn der Präsentation erwähnte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, dass die beiden wichtigsten "Vernetzungs-Säulen" des sozialen Netzwerks bisher Newsfeeds und die Timline gewesen seien. Und das dritte große Standbein solle die neue "Graph Search" werden, die sich momentan noch im Beta-Status befindet und nur "für Nutzer, die Englisch (US) verwenden, verfügbar" ist.

Nicht ohne Seitenhieb auf die ständigen Diskussionen um Datenschutz und Privatsphäre bei Facebook wies Zuckerberg darauf hin, dass die "Graph Search" nur Ergebnisse aus dem Datenmaterial liefere, was mit dem Nutzer geteilt wurde oder was grundsätzlich öffentlich bei Facebook verfügbar ist.

Besonders komplexe Verknüpfungsoptionen möglich

Graph Search - die neue Facebook-Suche "Graph Search" - die neue Facebook-Suche
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Mit "Social Graph" erhält das Hauptfenster in Facebook eine neue blaue Leiste ganz oben. Dort tippt der Nutzer direkt Suchanfragen ein. Die Technik der "Graph Search" bzw. des "Social Graph" beruht nicht mehr - wie bei bisherigen Suchmaschinen - auf Keywords, sondern auf Verknüpfungen.

Die neue Suchfunktion indiziert nicht nur Texte, sondern auch Bilder, Tags, Ortsangaben, "Gefällt mir"-Klicks und kombiniert diese Informationen bei der Ausgabe der Suchergebnisse. Ein Beispiel wäre die Suchanfrage "Fotos meiner Freunde", doch die Suchmaschine soll auch die richtigen Ergebnisse liefern für "Fotos meiner Freunde aus Paris, die in den USA leben."

Einsetzbar ist die Suche beispielsweise auch für öffentliche Orte, z. B. "Indische Restaurants, die meine Freunde mögen, die aus Indien stammen". Suchen kann der Nutzer auch nach "Freunden, die Star Wars und Harry Potter" mögen, um einen Filmabend zu organisieren. Wer auf Partnersuche ist, kann nach "Single-Männern im Freundeskreis meiner Freunde" suchen, "die in San Francisco wohnen". Damit hält Facebook die Suche auch für Jobsuchende und Firmen auf Mitarbeitersuche für sehr effizient. Für alle Suchergebnisse mit Ortsbezug blendet das Suchergebnisfenster eine Karte mit einer Markierung ein. Und falls "Graph Search" innerhalb von Facebook einmal versagen sollte, liefert das Suchfenster im Rahmen der Partnerschaft mit Microsoft Suchergebnisse von Bing. Vorschau auf die Graph Search in Facebook Vorschau auf die "Graph Search" in Facebook
Bild: Facebook

Einen ersten Eindruck vom "Social Graph" können die Nutzer auf der Seite Suche im Social Graph bekommen.

In einer ersten Einschätzung lässt sich sagen, dass die neue Suchfunktion - wie alles bei Facebook - darauf beruht, dass möglichst viele Nutzer möglichst viele Daten über sich preisgeben, die "Social Graph" dann miteinander verknüpfen kann. Facebook weist auch selbst darauf hin, dass die Suchfunktionen naturgemäß sehr eng mit den Einstellungen zur Privatsphäre verknüpft sind - ändert man diese, können die Suchergebnisse bei anderen Nutzern und bei einem selbst ganz anders aussehen.

In einer weiteren Meldung verraten wir, welche deutschen Nutzer die Suche im "Social Graph" bereits ausprobieren können und was Datenschützer über die neue verknüpfte Suche denken.

"Graph Search" und Privatspäre-Einstellungen bei Facebook im Video

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