Telekom-Strategie

Telekom liefert Kabelfernsehen an mehr als 30 000 Wohnungen

Langjähriger Vertrag im Raum Hannover - Kabel Deutschland abgelöst
Von Marc Kessler

Telekom-Kooperation Die Deutsche Telekom kooperiert
mit dem lokalen Kabelnetzbetreiber Antec
Bild: Thomas von Stetten - Fotolia.com; Logos: Telekom, Antec
Die Deutsche Telekom wird in den kommenden Jahren rund 33 000 Wohnungen im Großraum Hannover mit Kabel­fernsehen und Radio­programmen versorgen - allerdings nicht direkt, sondern über den lokalen Kabelnetz­betreiber Antec. Wie die Telekom heute bekanntgab, hat man dazu einen langjährigen (15 Jahre) Vertrag mit dem Unternehmen geschlossen. Bislang lieferte in fast allen Fällen Kabel Deutschland die entsprechenden Vorleistungen.

Telekom-Kooperation Die Deutsche Telekom kooperiert
mit dem lokalen Kabelnetzbetreiber Antec
Bild: Thomas von Stetten - Fotolia.com; Logos: Telekom, Antec
Die Telekom liefert das TV- und Radiosignal bis an die jeweiligen Übergabepunkte der jeweiligen Mietshäuser, die Weiterleitung des Signals bis in die Wohnungen übernimmt dann Antec. Die Übergabepunkte bindet die Telekom per Glasfaser an und will dadurch die Qualität deutlich erhöhen.

Für den Mieter bleibt alles beim Alten

Für die Mieter ändert sich in der Praxis (bis auf mögliche Verbesserungen der Qualität) nichts, da sie Verträge zur Lieferung von Kabelfernsehen und - auf Wunsch - auch Telefonanschluss und Internet via Kabel direkt mit Antec abschließen. Die Telekom fungiert als reiner Vorlieferant.

In einem ersten Pilotprojekt, das noch in diesem Jahr startet, werden 4 500 Wohnungen von der Telekom versorgt. Die Inbetriebnahme soll im April kommenden Jahres erfolgen. Danach ist ein Rollout mit insgesamt 28 600 Wohnungen bis zum Jahr 2015 geplant. Insgesamt gehe es für die Telekom bei dem 15-jährigen Vertrag um einen zweistelligen Millionenbetrag, hieß es.

Telekom: Wollen auf dem Markt wieder Fuß fassen - Kauf von Primacom?

Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte die Telekom eine Kooperation mit dem Wohnungs­unternehmen Deutsche Annington vereinbart. Hier liefert die Telekom ihre Leistungen allerdings direkt bis in die Wohnungen der Mieter.

"Beide Verträge unterstreichen unsere Anstrengungen, im Wohnungs­wirtschafts­markt wieder Fuß zu fassen, auch wenn sie sich unterscheiden", sagte Telekom-Deutschland-Chef Niek Jan van Damme. Derzeit sei man zudem im Gespräch mit weiteren Partnern aus der Wohnungswirtschaft. Kreisen zufolge ist die Deutsche Telekom auch an einem Kauf des Kabelnetzbetreibers Primacom interessiert und soll für diesen 250 bis 280 Millionen Euro bieten.

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