Statt Unitymedia: Telekom liefert TV & Glasfaser für die Annington
Die Deutsche Telekom hat einen Vertrag
mit dem Wohnungsunternehmen
Deutsche Annington geschlossen
Foto: Deutsche Annington
Die Deutsche Telekom hat eine strategische Partnerschaft mit dem
Wohnungsunternehmen Deutsche Annington vereinbart. Im Zuge des nun geschlossenen Vertrages wird die Telekom insgesamt
171 000 Wohnungen der Annington mit Fernsehen versorgen.
Zudem wird das Bonner Unternehmen Glasfaserleitungen bis in die Mietwohnungen (FTTH) verlegen.
Ausbau wird einige Zeit dauern
Die Deutsche Telekom hat einen Vertrag
mit dem Wohnungsunternehmen
Deutsche Annington geschlossen
Foto: Deutsche Annington
Der Start für die Ausbaumaßnahmen erfolge Anfang kommenden Jahres, teilten die beiden Unternehmen in
einer Presseerklärung mit. Allerdings wird der Ausbau nicht so schnell vonstatten gehen: Im ersten
Quartal 2013 sollen erst gut 40 000 Wohnungen - also knapp ein Viertel der vom Vertrag
eingeschlossenen Wohneinheiten an insgesamt 610 Standorten - an das TV-Netz der Telekom
angeschlossen sein.
Für die TV-Versorgung nutzt die Telekom die in den Häusern der Deutschen Annington bereits verlegte TV-Kabel-Infrastruktur. Hier werde man "ein umfangreiches TV-Angebot aus Free- und Pay-TV-Paketen" anbieten, verspricht der Bonner Ex-Monopolist. Zudem sollen "fast 90 Prozent der Kunden" weniger für die Fernseh-Versorgung zahlen als bislang. Momentan nutzt die Deutsche Annington in weiten Teilen das Kabelnetz von Unitymedia.
Telekom investiert dreistelligen Millionenbetrag
Für die TV-Versorgung der Annington-Wohnungen sowie den Glasfaserausbau per FTTH investiert die Telekom nach eigenen Angaben "einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag". Über die bis in die Wohnung zusäztlich verlegten Glasfaserleitungen werden Mieter der Annington weitere Produkte - allen voran Telefonie- und Breitband-Internet-Pakete - bei der Telekom buchen können.
Die bei Mietern teilweise sehr unbeliebte und auch als "Heuschrecke" verschrieene Deutsche Annington will mit der Maßnahme den "Kunden zusätzlichen Komfort und Service anbieten" und "ihre Wohnungen weiter aufwerten".
Für die Telekom stellt der Vertrag einen wichtigen Schritt dar, versucht man bei dem Bonner Ex-Monopolisten doch schon lange, Verträge mit der Wohnungswirtschaft abzuschließen. Das Problem: Viele Wohnungsbauunternehmen haben langfristige Verträge mit Kabelunternehmen geschlossen. "Wir haben heute den ersten wichtigen Schritt gemacht, uns im Wohnungswirtschaftssegment als zuverlässigen, bundesweit agierenden Partner mit breitem innovativem Produktportfolio zu empfehlen", so Telekom-Deutschland-Geschäftsführer Christian Illek.